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Post stellt „Briefe an Gott“ zu

JERUSALEM (inn) - Die israelische Post hat am Dienstag Tausende an Gott adressierte Briefe aus aller Welt an der Klagemauer in Jerusalem "zugestellt". Die Schreiben wurden dort zwischen die Ritzen der Steine gesteckt. Der für die Stätte zuständige Rabbiner Schmuel Rabinowitz betete während der Zeremonie für die Absender.

Wie die Post mitteilte, werden alle an Gott adressierten Briefe gesammelt und einmal pro Jahr zur Klagemauer gebracht. Die Adresse lautet zumeist „An Gott, Klagemauer, Jerusalem, Israel“. Einige Briefe seien direkt an den Postdirektor adressiert, darin werde dieser gebeten, eine Nachricht an Gott zu übermitteln, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Auch an Jesus gerichtete Briefe werden „zugestellt“.

Zweimal jährlich, am jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchanah und am Passahfest, werden die Briefe und Zettel aus den Ritzen der Klagemauer entfernt. In verschlossenen Tüten werden sie dann auf dem Ölberg begraben. In der jüdischen Religion ist es verboten, Schriftstücke, auf denen sich der Name Gottes befindet, zu vernichten.

Noch vor sechs Jahren galten an Gott adressierte Briefe als unzustellbar und wurden zurückgesandt. Rabbiner Rabinowitz erklärte sich dann jedoch bereit, die Briefe und Karten anzunehmen und mit Hilfe der Postbeamten in die Klagemauer zu stecken.

Die Klagemauer, die heiligste Stätte des Judentums, stellt für viele Juden ein Symbol dafür dar, dass der Bund Gottes mit dem jüdischen Volk noch gilt. Heute stecken Menschen aufgeschriebene Gebete in die Ritzen und Spalten der Mauer oder beten vor ihr. Viele glauben, dass die Klagemauer eine Abkürzung ihrer Gebete zu Gott sei. Sie war die Westmauer des zweiten Tempels.

 

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