Suche
Close this search box.

Tschechisches Bildungsministerium: Jerusalem bleibt Hauptstadt

In tschechischen Atlanten sollte Tel Aviv die neue Hauptstadt Israels werden, weil sich der palästinensische Botschafter beschwerte. Das Bildungsministerium rudert jetzt zurück.
In Prag muss sich das tschechische Bildungsministerium für zukünftige Schul-Atlanten rechtfertigen
PRAG (inn) – Tschechische Schulatlanten werden demnächst nicht mehr Jerusalem als israelische Hauptstadt führen. Wegen einer palästinensischen Beschwerde soll Jerusalem in der nächsten Druckauflage durch Tel Aviv ersetzt werden, berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Eltern palästinensischer Herkunft hatten sich in Tschechien beim palästinensischen Botschafter, Chaled al-Atrasch, beschwert. Ihnen fiel im Schulatlas ihrer Kinder Jerusalem als israelische Hauptstadt negativ auf. „Diese Karte behauptet nicht nur etwas, was für Palästinenser inakzeptabel ist“, sagte Al-Atrasch. Dieser Umstand verstoße auch gegen internationales Recht und die offizielle Position der Europäischen Union. Der Botschafter meldete sich zuerst beim tschechischen Außenministerium, das ihn an das Bildungsministerium verwies. „Im neuen Schuljahr wird dieser Fakt korrigiert sein“, versprach die Pressesprecherin des Bildungsministeriums, Klara Bila. Auch das tschechische Außenministerium distanzierte sich vom Atlas-Hersteller „SHOCart“: „Tschechien betrachtet Ostjerusalem nicht als Teil des Staates Israel.“ Als EU-Mitglied sehe Tschechien die Stadt Jerusalem als die zukünftige Hauptstadt Israels und des zukünftigen Staates Palästina an. Der Atlas-Hersteller sagte, er habe diesen Aspekt beim Erstellen der Karten übersehen. Der tschechische Staat veranlasste, dass in der neuen Ausgabe Tel Aviv als Hauptstadt genannt wird. Ein anderer tschechischer Atlas-Hersteller, „Cartography Publishing“, zeigt laut „Yediot Aharonot“ bereits Tel Aviv als israelische Hauptstadt. Israel betrachtet die gesamte Stadt Jerusalem als seine Hauptstadt, während die internationale Gemeinschaft Ostjerusalem als besetztes Gebiet ansieht. (mm)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen