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Telekom sperrt Leitungen einer iranischen Bank

Während die USA die Sanktionen gegen den Iran verschärfen, bleibt die EU dem Atomabkommen treu. Doch die Deutsche Telekom schert offenbar aus.
Die Deutsche Telekom geht gegen eine iranische Bankfiliale in Hamburg vor

HAMBURG (inn) – Die Europäische Union hat bestätigt, dass sie am umstrittenen Atomabkommen mit dem Iran festhält. Doch es gibt offenbar auch Firmen, die sich nach der Politik der USA richten. Dort gelten seit dem 5. November wieder die schweren Wirtschaftssanktionen gegen die Islamische Republik.

Die US-Botschaft in Berlin hatte am Freitag Anlass zur Freude: Die Deutsche Telekom „stellt der iranischen Bank Melli, die Geld an terroristische Gruppen schleust, die für das iranische Regime tätig sind, Telefon und Internet ab“, teilte sie über Twitter mit. Weiter hieß es: „Die Sanktionen funktionieren“ und „Danke, Deutsche Telekom“.

Zuvor hatte das „Handelsblatt“ berichtet, die Telekom habe der Filiale der Bank in Hamburg das Telefon abgestellt. Demnach war die Entscheidung „mit Blick auf die Sensibilität in den Beziehungen zum Iran weltweit“ gefallen. Der Geschäftsleiter der Niederlassung, Helmut Gottlieb, wurde mit den Worten zitiert, die Bank sei „fast lahmgelegt“ und könne weder Gehälter noch Telefonrechnungen oder andere Kosten überweisen.

Dementi aus dem Iran

Einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge widersprachen staatlich kontrollierte iranische Medien dieser Darstellung am Wochenende. Die Öffentlichkeitsabteilung der Bank Melli habe den Bericht im „Handelsblatt“ als „grundlegend falsch“ bezeichnet. Die israelische Zeitung merkt an, dass der Iran häufig Berichte dementiere, die von vielen westlichen Quellen bestätigt worden seien. Dies sei Teil der Bemühungen, seine Wirtschaft vor weiteren finanziellen Rückschlägen zu bewahren.

Von: eh

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