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Avocado-Fortbildung für Palästinenser und Jordanier

Die Avocado ist eine beliebte Frucht – vor allem in Europa. Ein israelisches Institut gibt seine Anbaukenntnisse rund um den Exportschlager an Palästinenser und Jordanier weiter.
Export: Gerade in Europa gibt es einen großen Bedarf an Avocados

NAHALAL (inn) – Ein Fortbildungskurs des Internationalen Management-Institutes für Galiläa bringt Palästinenser, Jordanier und Israelis in der Stadt Nahalal zusammen. Sie sind allesamt Olivenöl-Produzenten und gelernte Bauern, die im Institut auf den Export von Avocados umgeschult werden.

„Es ist kein Neuland für uns“, sagt der Leiter des Instituts, Joseph Schevel, der Nachrichtenseite „Israel21c“: „Wir arbeiten seit über 30 Jahren mit Palästinensern zusammen.“ Das Institut gibt es seit 1987. Es ist stolz darauf, Kurse für Menschen aus 170 unterschiedlichen Ländern in einer großen Sprachenvielfalt anzubieten. „Wir haben viele Absolventen unserer Kurse, die im Westjordanland leben und dabei geholfen haben, dass Kursangebot weiter zu verbreiten“, sagt Schevel. 28 Menschen, von denen knapp die Hälfte Frauen sind, hätten sich für den aktuellen Kurs im Juli registriert.

Große Avocado-Nachfrage auf dem europäischen Markt

Der Avocado-Kurs entstand, weil das Institut einerseits einen Mangel an Avocados in Europa feststellte und es andererseits für eine gute Idee hielt, auch palästinensische Bauern fortzubilden. Laut der Nachrichtenseite ist der Export von israelischen Avocados nach Europa im vergangenen Jahr auf 100.000 Tonnen angewachsen. Damit decke Israel ungefähr ein Drittel der Avocados auf dem europäischen Wintermarkt ab.

Der zweiwöchige Fortbildungskurs wurde finanziert vom israelischen Außenministerium und der Europäischen Union durch eine in Tel Aviv ansässige Denkfabrik, die sich auf die israelisch-arabische Zusammenarbeit spezialisiert hat. Ein Großteil des Kurses findet virtuell im Internet statt. Für die letzten zwei Tage treffen sich aber die Teilnehmer persönlich in Nahalal und besuchen israelische Avocado-Plantagen. Wegen der Auseinandersetzungen auf dem Tempelberg im Juli habe aber die Palästinensische Autonomiebehörde 20 Teilnehmern die Reise in die israelische Stadt trotz gültiger Visa nicht erlaubt. Nach dem Ende des Kurses werden die Teilnehmer aber weiter vom Institut betreut und beim Anbau der Avocados beraten und unterstützt.

Von: mm

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