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„Human Rights Watch“: Israel nutzt thailändische Arbeiter aus

JERUSALEM (inn) – Die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ (HRW) beschuldigt Israel, ausländische Arbeiter auszubeuten. Vor allem die Angestellten in der Landwirtschaft litten unter niedrigen Löhnen, überlangen Arbeitszeiten und schlechten Wohnbedingungen.
Israelische Landwirtschaft: Arbeiter aus dem Ausland müssen oft unter harten Bedingungen arbeiten.
Obwohl der Erfolg der israelischen Landwirtschaft in großen Teilen von der Arbeit thailändischer Migranten abhänge, tue Israel viel zu wenig, um deren Rechte aufrechtzuerhalten und sie vor Ausbeutung zu schützen, kritisiert die Menschenrechtsorganisation. Am Mittwoch hatte HRW einen Bericht über die Missstände der Fremdarbeiter in Israel veröffentlicht. Demzufolge arbeiten derzeit rund 25.000 Thailänder unter Bedingungen, die dem israelischen Gesetz widersprechen. Für den Report hatte „Human Rights Watch“ rund 170 thailändische Arbeiter auf zehn Farmen in ganz Israel befragt. „Alle sagten, sie bekommen weniger als den Mindestlohn und werden gezwungen, mehr zu arbeiten, als gesetzlich vorgegeben“, fasst die Organisation zusammen. Zudem seien alle unsicheren Arbeitsbedingungen ausgesetzt und hätten Probleme beim Wechseln der Arbeitgeber. Während der Untersuchungen sei auch festgestellt worden, dass die Arbeiter nur in notdürftigen Behausungen unterkommen. Laut dem Bericht bestehen diese Probleme trotz des israelischen Arbeitsgesetzes, das einen Mindestlohn vorschreibt, die Arbeitsstunden begrenzt und Standards für Arbeiterunterkünfte setzt. Auch ein bilaterales Abkommen zwischen Israel und Thailand habe nicht viel an den Kosten und Schwierigkeiten beim Wechseln der Arbeitgeber geändert. 2011 hatten sich die Staaten über eine Senkung der Gebühren für Arbeitsgenehmigungen und mehr Schutz gegen Zwangsarbeit geeinigt.

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