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Tourismusbranche verzeichnet starken Einbruch

JERUSALEM (inn) – Die Zahl der Touristen ist im August um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Das hat das Zentrale Statistikbüro am Dienstag bekanntgegeben. Dennoch gibt es Grund für Optimismus.
Die Tourismusbranche, wie hier in Eilat, musste im August starke Einbußen hinnehmen.

Dem Bericht zufolge bereisten im August 182.000 Menschen das Land, 164.000 kamen als Touristen. Für die Tourismus-Branche sei dies der schwächste Sommer seit dem Jahr 2007. Der Rückgang um 36 Prozent gegenüber dem August 2013 sei vor allem auf die Militäroperation „Starker Fels“ im Gazastreifen zurückzuführen, erklärte das Statistikbüro laut der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Ein Hotelangestellter in Jerusalem beklagte sich am Mittwoch: „In den letzten drei Monaten waren kaum Touristen da. Hunderte von Reisegruppen haben storniert. Gestern ist eine amerikanische Gruppe eingetroffen. Die hatten für 500 Leute reserviert. Gekommen sind lediglich 150. Wir haben kaum Arbeit.“
Ein deutscher Reiseleiter ist mit seiner Gruppe seit einer Woche im Land. Er sagte: „Ursprünglich wollten wir mit 26 Personen anreisen, nun sind wir elf. Das Reiseunternehmen nimmt das Minusgeschäft auf sich, um die verbliebenen Reisenden nicht zu enttäuschen. Dadurch hat die Gruppe einen sehr familiären Charakter.“ Eine Teilnehmerin der Gruppe sagte: „Von Spannungen bekommen wir hier ja gar nichts mit. Hätte ich gewusst, dass es hier so ‚normal‘ ist, hätte ich sicher noch mehr geworben. Wir sind froh, dass wir trotzdem gekommen sind.“
Trotz des Einbruchs im August bieten die Zahlen für die ersten acht Monate Grund für Optimismus, teilte das Statistikbüro weiter mit. Mehr als zwei Millionen Touristen seien seit Jahresbeginn nach Israel gekommen, ein Anstieg um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Staatssekretär des Ministeriums für Tourismus, Amir Halewi, sagte, das Ministerium konzentriere sich bereits auf die Zeit nach der Militäroperation. Dazu seien neue Werbekampagnen geplant, die zunächst in Russland und in Deutschland zu sehen seien.
Die Tourismusbranche, in der 200.000 Israelis beschäftigt sind, ist ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft. Nach Angaben Halewis fließen durch die Besucher umgerechnet mehr als 8,5 Milliarden Euro jährlich nach Israel.

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