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Israelische Filmemacher aus Haft entlassen

Nach 20 Tagen Haft kommen der bekannte jüdische Aktivist und YouTuber Rudy Rochman und seine beiden Begleiter wieder frei. Nigerianische Behörden hatten ihnen Unterstützung von Separatisten vorgeworfen.
(v.l.) Noam Leibman, Rudy Rochman, der stellvertretende israelische Botschafter Jotam Kreizman und David Benaym

ABUJA (inn) – Die israelischen Filmemacher Rudy Rochman, Noam Leibman und E. David Benaym sind wieder frei. Sie wurden am Dienstag nach 20 Tagen aus nigerianischer Haft entlassen. Die drei Israelis waren am 6. Juli für das Filmprojekt „We Were Never Lost“ über die Igbo-Juden in das afrikanische Land eingereist. Drei Tage später wurden sie von Spezialkräften der nigerianischen Polizei festgenommen.

Die Israelis hatten unter anderem eine Torarolle als Geschenk für die lokale jüdische Gemeinschaft mitgebracht. Fotos der Übergabe der Geschenke wurden von nigerianischen Separatisten missbraucht, um eine Unterstützung von Seiten der Israelis zu suggerieren. Diese dementierten die Behauptungen umgehend über ihre Social-Media-Kanäle. Die drei Männer wurden dennoch in Gewahrsam genommen und in die Hauptstadt Abuja gebracht. Dabei wurden ihnen ihre Mobiltelefone und Reisepässe abgenommen.

Nach fünf Tagen in Haft konnte die örtliche Chabad-Lubowitsch-Gemeinschaft Kontakt aufnehmen. Die jüdische Organisation durfte die Gefangenen regelmäßig mit koscherem Essen versorgen. Die Filmemacher waren mit ihren amerikanischen und französischen Pässen eingereist, weshalb die Botschaften von Frankreich, USA und Israel gemeinsam an einer Freilassung arbeiteten.

Schwierige Haftbedingungen

Das Filmteam berichtet nach der Freilassung über die Umstände im Gefängnis. Die drei mussten auf dem Boden einer kleinen Zelle schlafen und hatten während der 20 Tage keinen Zugang zu Duschen oder frischer Kleidung. Durch die diplomatischen Bemühungen wurden sie am Dienstagabend aus dem Gefängnis entlassen und durften unter Obhut der amerikanischen Botschaft die folgende Nacht in der Chabad-Lubowitsch-Gemeinde verbringen. Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) dankte in einer Stellungnahme seinen Mitarbeitern in der Botschaft in Abuja sowie der nigerianischen Regierung.

Der Gewahrsam endete am Mittwoch mit der damit bedingten Ausreise aus Nigeria. Rochman und seine beiden Begleiter landeten am Donnerstagmorgen in Tel Aviv. Ihre nigerianische Gastgeberin, die ebenfalls verhaftet wurde, befindet sich weiterhin im Gefängnis. Auch wenn das Filmprojekt nicht vor Ort beendet werden kann, wird die Dokumentation über die Igbo-Juden fortgeführt, versprachen die drei Heimkehrer.

Von: hcb

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