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Viele Muslime stoßen zur Armee

Trotz der gesellschaftlichen Risse in Israel wird in der Armee ein Trend des Zusammenhalts sichtbar: Immer mehr Muslime melden sich zur Wehrpflicht. Eine offenbar erfolgreiche Werbekampagne trägt dazu bei.
In Israel beteiligen sich immer mehr Araber an der Landesverteidigung

TEL AVIV (inn) – Die Armee verzeichnet derzeit einen hohen Zulauf von Muslimen. Im Jahr 2020 haben sich 606 muslimische Araber zum Dienst gemeldet, in den beiden Jahren davor waren es 489 und 436. Rund die Hälfte der Rekruten hat sich Kampfeinheiten angeschlossen.

Besonders hoch sind die Zuwachszahlen bei der beduinischen Aufklärungseinheit: Innerhalb von zwei Jahren haben diese sich von 84 (2018) auf 171 (2020) verdoppelt. Im Jahr 2017 lag die Zahl bei 45. Die Statistiken lagen der Zeitung „Jerusalem Post“ exklusiv vor.

Kampagne mit persönlichen Einladungen

Die Entwicklung führt die Armee vor allem auf persönliche Einladungen zum Wehrdienst zurück. Dabei kommen rund 75 Prozent der Beduinen aus dem Norden des Landes. Bei Beduinen im Süden ist es schwieriger, Rekruten zu finden, da dort öfter Konflikte mit dem Staat auftreten. Die Armee setzt aber auch dort auf persönliche Einladungsschreiben; diese Kampagne läuft noch bis September.

Das Militär rechnet damit, dass sich der Trend auch in diesem Jahr fortsetzt – trotz der gesellschaftlichen Spannungen und der Militäroperation „Wächter der Mauer“.

In Israel besteht für Araber keine Wehrpflicht; sie dürfen sich jedoch freiwillig zum Armeedienst melden. Im vergangenen Jahr enschieden sich mehr mehr als 1.000 junge Araber für den Militärdienst – so viele wie nie zuvor. Laut Armee lagen sogar Anfragen aus Ländern vor, die Israel offiziell feindlich gesonnen sind.

Von: df

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