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Hamas: Haben nicht mit Bombe gedroht

Die Festnahme eines belarussischen Regierungskritikers nach einer Zwangslandung in Minsk sorgt für Aufsehen. Das Verkehrsministerium behauptet, die Hamas habe mit einer Bombe gedroht. Die Terror-Organisation widerspricht.
Belarus behauptet, die Hamas habe mit einem Anschlag auf eine Ryanair-Maschine gedroht

MINSK / GAZA (inn) – Die islamische Terror-Organisation Hamas hat den Vorwurf einer Bombendrohung gegen eine Ryanair-Maschine zurückgewiesen. Belarus hatte eine solche Drohung am Sonntag als Grund angegeben, um einen Ryanair-Flieger zur Landung in Minsk zu zwingen. Auf dem Boden nahmen Behörden den Journalisten und Regierungskritiker Roman Protasewitsch und dessen Partnerin fest.

Am Montag veröffentlichten die Behörden in Minsk die angebliche Bombendrohung. Die E-Mail sei im Namen der Hamas verfasst, sagte der Chef der Luftfahrtabteilung im belarussischen Verkehrsmininsterium, Artem Sikorski.

Vor Journalisten las Sikorski eine russische Übersetzung der angeblich auf Englisch verfassten Mail vor. Der Text lautet demnach: „Wir, Soldaten der Hamas, fordern, dass Israel die Angriffe auf den Gazastreifen einstellt. Wir verlangen, dass die Europäische Union ihre Unterstützung für Israel einstellt.“ Andernfalls werde eine Bombe in dem betreffenden Flugzeug explodieren.

Hamas-Sprecher Fausi Barhum sagte gegenüber der Nachrichtenagentur „Reuters“, seine Organisation habe keine Kenntnis über den Vorfall.

Maas: Behauptung ist abwegig

Die Hamas beschränkt ihre terroristischen Aktionen in der Regel auf israelische Ziele in der Region. Andere Terrorgruppen wie die Hisbollah verüben auch in anderen Weltgegenden Terroranschläge. Im Jahr 2020 sprach etwa ein bulgarisches Gericht zwei Hisbollah-Terroristen wegen des Anschlags auf israelische Touristen im Küstenort Burgas im Jahr 2012 schuldig. Zuletzt hatte Deutschland erneut Vereine verboten, die für die Hisbollah im Land Spenden sammeln.

Die Angabe einer Bombendrohung sieht der größte Teil der internationalen Gemeinschaft als Vorwand, um die Landung des Fliegers mit dem Regierungskritiker an Bord zu erzwingen. Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) nannte die Begründung „abwegig und nicht glaubwürdig“.

Von: df

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