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Unmut über möglichen Waffendeal mit den Emiraten

In der Politik sind Vereinbarungen ein Geben und Nehmen. Da bildet das geplante Abkommen zwischen den Emiraten und Israel keine Ausnahme. Ob ein Waffengeschäft mit den USA zum Paket gehört, diskutieren Beobachter derzeit.
US-Präsident Trump zieht in Betracht, den Emiraten moderne F-35-Kampfjets zu verkaufen

JERUSALEM (inn) – Israel bereiten Berichte über ein mögliches Waffengeschäft zwischen den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Sorgen. Mutmaßungen darüber sind schon den ganzen Sommer im Umlauf. Am Mittwoch bestätigte US-Präsident Donald Trump, er erwäge den Verkauf von „einigen“ modernen F-35-Kampjets an die VAE. Israel sähe damit seinen militärischen Vorsprung in der Region gefährdet.

Die Berichte fallen in eine Zeit, in der ein diplomatisches Abkommen zwischen Israel und den Emiraten ansteht. Daher kommen Spekulationen auf, ob es hier einen Zusammenhang gibt, der Deal also auf Kosten des militärischen Vorsprungs zustande kommt. Immerhin spielt Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner in beiden Fällen eine zentrale Rolle. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu wies derartige Zusammenhänge jedoch zurück. Auch amerikanische Regierungsvertreter dementierten dies laut der Zeitung „New York Times“.

Lang gehegtes Interesse

Der Nachrichtenseite „Times of Israel“ zufolge hat sich Netanjahu eine Stellungnahme der Luftwaffe zu einem möglichen Deal eingeholt. Sollte Israel Einwände haben, wäre es möglich, dass der Kongress den Deal blockiert. Die USA sind durch ein Gesetz aus dem Jahr 2008 dazu verpflichtet, den militärischen Vorsprung Israels sicherzustellen. Gemäß der „New York Times“ würde eine Auslieferung an die Emirate ohnehin erst in sechs bis acht Jahren stattfinden. Zukünftige Regierungen könnten das Geschäft noch kippen.

Die Emirate haben schon länger ein Auge auf die Kampfflugzeuge geworfen – im Jahr 2018 sogar vor Ort in Israel. Der jüdische Staat hatte die Flieger im Jahr 2016 als erstes Land der Welt erhalten. Ab kommenden November werden dort 27 Exemplare in Betrieb sein. Die Israelis dürfen sie auch als eines von wenigen Ländern den eigenen Erfordernissen anpassen.

Die genauen Fähigkeiten des Jets halten die USA geheim. Die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ will von anonymen Quellen erfahren haben, dass Israel Dinge über den Jet weiß, die selbst Washington nicht bekannt seien.

Von: df

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