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Iran ruft PA und Hamas zu Schulterschluss gegen Israel auf

Sowohl die Hisbollah als auch der Iran sagen den Palästinensern ihre Unterstützung gegen israelische Souveränitätspläne zu. Die Rivalen Hamas und Fatah rücken näher zusammen. Zuspruch meint die Autonomiebehörde zudem in einer Resolution der UNESCO zu erkennen.
Mahnt Palästinenser zu Vereinigung gegen den „zionistischen Feind“: Ajatollah Ali Chamenei (Archivbild)

BEIRUT / RAMALLAH / TEHERAN (inn) – Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah will die geplante Ausweitung israelischer Souveränität auf Teile des Westjordanlandes verhindern. Seine Terrormiliz sei „bereit, alles zu tun, um den Annexionsplan zu vereiteln“. Kürzlich habe der Führer der im Gazastreifen regierenden Hamas, Ismael Hanije, mit ihm Kontakt aufgenommen. Weiter sagte Nasrallah: „Wir müssen an der Seite unserer Brüder, der Palästinenser, stehen: Als ein Volk, eine Nation und ein Widerstand.“ Er machte diese Bemerkungen während einer Fernsehansprache im Vorfeld des 14. Jahrestages des Beginns des Zweiten Libanonkrieges am 12. Juli.

Der Oberste Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, wandte sich in einer Rede am Montag direkt an Hamas-Chef Hanije mit den Worten „mein lieber Mudschaheddin-Bruder“. Er danke Allah für die Bemühungen des „Widerstandes“, die „USA und das zionistische Regime zu besiegen“. Chamenei rief die Terrorgruppe zum Schulterschluss mit der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) auf: „Sicherlich wird Wachsamkeit, Einheit und Harmonie unter den Palästinensern eine effektive Rolle dabei spielen, die Pläne des Feindes zunichte zu machen und den Beistand Allahs zu erwirken.“ Der Iran werde „keine Mühen scheuen“, dabei zu helfen.

Seltene Einigkeit

Am Montagabend trat ein hochrangiger Vertreter der Hamas gemeinsam mit einem Vertreter der Fatah im Fernsehprogramm von „Palästina TV“ auf. Hassam Badran von der Hamas erklärte: „Wir senden in erster Linie eine Botschaft an die Besatzung: Wir sind vereint. Selbst, wenn es hier und da Meinungsverschiedenheiten gibt, sind diese oberflächlich und normal.“

Sein Gesprächspartner Ahmed Hilles pflichtete bei: Die neue Situation zwinge beide palästinensischen Seiten zu einem Umdenken. Nach einem Wahlsieg der Hamas 2006 war es zu blutigen Kämpfen mit der Fatah gekommen, die in Teilen des Westjordanlandes regiert. Trotz mehrerer Annäherungsversuche besteht das Zerwürfnis bis heute fort.

„Land gehört Palästinensern“

Am Dienstag sah sich die PA zudem durch zwei UNESCO-Resolutionen vom Vortag bestätigt. Außenminister Riad al-Malki sagte, er begrüße die Entscheidung zur „Bewahrung von kulturellen Institutionen in Palästina und zum Schutz von Stätten im besetzten Jerusalem, Hebron und anderen palästinensischen Städten.“ Die Beschlüsse verurteilten einseitige israelische Aktionen dort. Angesichts israelischer Annexionspläne müsse die UNESCO aber noch „proaktiver“ gegen „zionistische Mythen“ vorgehen. Die Fakten würden belegen, dass das „palästinensische Volk“ über die Jahrhunderte hinweg die ursprünglichen Bewohner des Landes gewesen seien.

Von: tk

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