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Israel zeigt erstmals Bilder von Seesperre zu Gaza

Um sich vor Terroristen aus dem Gazastreifen zu schützen, baut Israel eine Seesperre. Nun hat das Verteidigungsministerium erstmals Bilder der Anlage veröffentlicht und zeigt damit die Baufortschritte. Bis Ende des Jahres soll der Wall fertig sein.
Neue Bilder vom Verteidigungsministerium zeigen die Baufortschritte an der Seesperre zu Gaza

JERUSALEM / GAZA (inn) – Das israelische Verteidigungsministerium hat am Sonntag erstmals Bilder der Seesperre zum Gazastreifen veröffentlicht. Die Barriere soll verhindern, dass palästinensische Terroristen aus dem Küstenstreifen über den Seeweg nach Israel gelangen. Die auf dem Kurznachrichtendienst Twitter publizierten Fotos zeigen die Anlage.

Auf den aktuellen Bildern ist ein Wellenbrecher zu sehen, bestehend aus großen Steinen, welche links und rechts eine Fahrbahn für Baufahrzeuge säumen. Der Bau soll 200 Meter weit ins Meer ragen. Eine Breite von 50 Metern und eine Höhe von sechs Metern sei geplant, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

„Hamas verliert jeden Tag mehr ihre Fähigkeit, Israel zu schädigen“

Die geplante Seesperre besteht aus drei Komponenten: einer Unterwasserebene, die von einer Steinschicht und einem Stacheldrahtzaun auf dem Kamm überragt wird. Diese Barriere soll zudem von einem befestigten Zaun umgeben sein. Israel möchte bis zum Ende des Jahres die Bauarbeiten abgeschlossen haben. Im Mai hatten die Arbeiten an dem Wall begonnen.

Die Barriere entsteht an der nördlichen Grenze des Gazastreifens auf einem Wellenbrecher zwischen dem Sikim- und dem Gaza-Strand. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman schrieb auf Twitter, Israel setze die „intensiven Arbeiten fort, um die Land- und Meeresbarriere“ zu Gaza zu bauen. „Die Hamas verliert mit jedem Tag mehr ihre Fähigkeit, Israel zu schädigen.“

Armeeübungen und Experimente, um Gebiet zu schützen

Im Juli 2014 im Rahmen der der Operation „Starker Fels“ waren vier Hamas-Terroristen an Israels Südküste geschwommen vor den Kibbutz Sikim. Sie hatten automatische Waffen, Splittergranaten und Sprengstoff dabei. Ihr Angriff wurde zwar von der Armee abgewehrt und die Terroristen getötet, aber er zeigte die Angreifbarkeit Israel über den Seeweg. Ursprünglich wurde die Abwehr als Sieg gefeiert, aber die Armee-Reaktion dauerte letztlich doch länger, als ursprünglich angenommen.

Israel hatte seit der Operation „Starker Fels“ an der Küste ein Unterwasser-Sensorensystem ausgebreitet. Die Armee kann damit an der Meeresgrenze Schwimmer und Taucher in dem Gebiet beobachten. Durch Armeeübungen und Experimente werde stets daran gearbeitet, die Fähigkeiten des Systems zu verbessern, erklärten Ende Mai die Streitkräfte.

Die neue Seesperre werde die 64 Kilometer lange bestehende unterirdische Barriere an der Grenze zum Gazastreifen fortsetzen. Diese reicht von der Einav-Siedlung bis zum Kerem-Schalom-Grenzübergang.

Von: mab

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