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Armee: Neue App hilft Soldaten bei Entführungen

Eine neue App der Armee soll Soldaten in Notsituationen helfen. Der Entführungs- und Mordfall dreier israelischer Talmud-Schüler 2014 brachte das Militär auf die Idee, dieses neue Programm zu entwickeln.
Israelischen Soldaten soll durch eine neue Applikation in Notsituationen zukünftig besser geholfen werden

JERUSALEM (inn) – Die israelische Armee hat eine neue App an den Start gebracht, die bei Entführungen helfen soll. In einer Notfallsituation können Soldaten, die das neue Programm auf ihrem Smartphone haben, die Behörden informieren. Es sei egal, ob es sich um einen Terroranschlag, eine Entführung, eine Naturkatastrophe oder einen anderen bedrohlichen Umstand handelt, meldet die Onlinezeitung „Times of Israel“.

Die App soll allen Soldaten zugänglich sein, ob sie im regulären Dienst sind oder in der Offizierslaufbahn. Auch für Zivilisten, die bei der Armee arbeiten, steht die App bereit. Der Fall der 2014 entführten und ermordeten drei israelischen Talmud-Schüler Gil-Ad Scha‘ar, Ejal Jifrach und Naftali Frenkel und die tagelange Suche nach ihnen inspirierte die Entwicklung der App. Der Leiter des Projekts „Notsignal“, Major Itai Almog, erklärte laut „Times of Israel“: „Nach dem Entführungsfall kam die Armee zu dem Schluss, dass es eine Möglichkeit geben muss, auf Soldaten in Notsituationen zu reagieren.“ Die Armee rief das Projekt 2016 ins Leben.

„Es ist sehr wichtig, dass so viele Soldaten wie möglich die App herunterladen, damit wir sie absichern können“, sagte Almog. Erst nachdem ein Betroffener den Notknopf gedrückt hat, wird die Suche nach ihm aktiviert und die standardmäßig deaktivierten standortbezogenen Daten werden freigegeben. Ist der Knopf aktiviert worden, alarmiert das Telefon drei Hauptquartiere: die Einheit des Soldaten, die Einheit, die sich geographisch am nächsten zum Betroffenen befindet, und eine besondere Armeeeinheit, die auf schnelle Reaktionen in Notfällen spezialisiert ist.

App funktioniert auch im Ausland

Gleichzeitig aktiviert sich die Videokamera des Telefons, damit Bilder der Notsituation an die Behörden gelangen. Der Betroffene und die jeweiligen Einheiten können so über Video, Telefonie und Chat kommunizieren.

Die israelische Firma „NowForce“ entwickelte die App. Sie funktioniere auch im Ausland. Die Hauptanforderung bei der Entwicklung war, die Privatsphäre der Soldaten zu wahren und Kommunikations- sowie Armee-Daten geheimzuhalten. Anfänglich werden viele Fehlalarme erwartet, erklärte Almog.

Von: mab

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