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Oberstes Gericht: Vorgehen der Armee ist legitim

Infolge der Gaza-Unruhen ist die Armee ins Visier der Kritik geraten: Sie gehe zu gewaltsam gegen die „Demonstranten“ vor, lautet der Vorwurf. Das Oberste Gericht in Israel sagt nun: Die Armee handelt angesichts der Umstände richtig.
Das Oberste Gericht in Jerusalem hat sich mit dem Verhalten der Armee am Gazastreifen befasst

JERUSALEM (inn) – Das Vorgehen der israelischen Armee am Gaza-Grenzzaun ist legitim. Das hat der Oberste Gerichtshof am Donnerstag einstimmig entschieden. Die Richter wiesen damit eine Petition von sieben Organisationen zurück. Unter anderen hatte die Menschenrechtsorganisation „Jesch Din“ die Maßnahmen der israelischen Armee als zu gewaltsam kritisiert.

In dem Urteil hieß es, die Ereignisse am Gaza-Grenzzaun seien kein normaler oder spontaner Protest, sondern stellten eine Gefahr für die Sicherheitskräfte und die Bewohner Israels dar. „Die Gewalt war organisiert, koordiniert und angeführt von der Hamas, die eine Terror-Organisation ist, die sich im bewaffneten Konflikt mit Israel befindet.“ Die Hamas habe es darauf angelegt, den Gaza-Grenzzaun zu durchbrechen, so dass Terroristen Israel infiltrieren könnten.

In ihrem Urteil mahnten die Richter zugleich an, dass die Armee freiwillig Maßnahmen ergreift, um die Zahl der Opfer zu reduzieren, und mögliche Verletzungen der Vorgaben durch einzelne Soldaten zu untersuchen.

Israel kritisiert UNRWA-Leiter

Unterdessen hat Israel dem Leiter des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA), Pierre Krähenbühl, Heuchelei vorgeworfen. Der Schweizer hatte in Tweets vom 22. Mai beklagt, dass israelische Munition den Palästinensern schwere Verletzungen zugefügt habe. Zudem betonte er, 70 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen seien Flüchtlinge. „Eine ganze Gemeinschaft zu dehumanisieren bringt keinen Frieden in die Region“, fügte der Schweizer an.

Das Außenministerium wandte ein, dass es sich bei den Verletzten um Hamas-Mitglieder handele. Krähenbühl „ignoriert mit Absicht die Verantwortung der Hamas für die Anstiftung zur Gewalt. (…) Er ignoriert außerdem, dass die Hamas Bewohner im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde benutzt.“ Die UNRWA „ist entschlossen zu zeigen, dass sie ein Teil des Problems und nicht der Lösung ist“.

Die Ermittlung der Zahl der Getöteten bleibt schwierig. Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium hat am Donnerstag ein Baby, Laila Gandur, aus der Liste der Getöteten genommen. Erst müsse der Obduktionsbericht abgewartet werden. Die Eltern hatten das tote Baby am 14. Mai zu einem Krankenhaus gebracht und erzählt, sie seien am Grenzzaun gewesen und das Baby habe Tränengas inhaliert. Medien in aller Welt hatten darüber berichtet. Schon am Folgetag bezweifelte aber ein Arzt die Todesursache; das Baby habe schon im Vorfeld gesundheitliche Probleme gehabt.

Von: df

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