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Wenn ein islamisches Zentrum im Kurort entsteht

Ob Münster, Essen, Dortmund oder die Kurstadt Bad Oeynhausen – in Nordrhein-Westfalen gibt es so manche Begegnungsstätten für Hisbollah-Anhänger. Der Verfassungsschutz ist alarmiert, auch wenn keine konkreten Anschlagspläne gegen Deutschland vorliegen.
In Bad Oeynhausen ist die Hisbollah aktiv

MÜNSTER / BAD OEYNHAUSEN (inn) – Hassan Jawad, Vorsitzender des islamischen Kulturvereins Al Mahdi in Bad Oeynhausen, lässt ein Zentrum für 800 bis 1.000 Gläubige bauen. 2018 soll der Bau abgeschlossen sein, wie die deutsche Tageszeitung „Neue Westfälische“ berichtet.

Schon seit Jahren hat der Verfassungsschutz den Verein in der westfälischen Kurstadt im Blick, da es Verbindungen zur israelfeindlichen Hisbollah geben soll. „Israel ist der Feind, wir leisten Widerstand“, propagiert Jawad. Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, äußerte der Tageszeitung „Jerusalem Post“ gegenüber, dass er diese Aussage zutiefst ablehne. Israel innerhalb von Deutschland als Feind zu bezeichnen, sei absolut intolerant. Reul versteht sich als Freund von Israel und betonte, die Freundschaft zu Israel gehöre zu Deutschlands Staatsräson.

Nicht nur im Kurort Bad Oeynhausen lassen sich Aktivitäten der Hisbollah ausfindig machen. Gemäß des Verfassungsschutzes ist Münster das größte Zentrum für Anhänger dieser Organisation in Nordrhein-Westfalen. Das Imam-Mahdi-Zentrum ziehe schon seit über 20 Jahren Hisbollah-Anhänger an, so auch aus Bad Oeynhausen. Der Verfassungsschutz wies zudem darauf hin, dass mit der Flüchtlingswelle auch schiitische Hisbollah-Kämpfer, die sich als Flüchtlinge ausgaben, nach Deutschland gelangt seien, wo die Hisbollah nicht verboten ist.

Israel und IS als erklärte Gegner

Die Hisbollah („Partei Allahs“) ist eine international gut vernetzte Terror-Organisation, die vom Iran und von Syrien unterstützt wird. Erklärte Gegner sind Israel und die sunnitische Terrorvereinigung IS. Ende 1982 ordnete die persische Führung den Aufbau einer islamischen Guerilla im Libanon an.

Aus Sicht der Arabischen Liga ist die Hisbollah als Terror-Organisation einzuordnen. Der Schritt erfolgte im Frühjahr 2016 während eines Treffens der Außenminister der 22 Mitgliedstaaten in Kairo. Der Irak und der Libanon enthielten sich bei dem Votum. Deutschland und die EU werten derzeit nur den militärischen Arm als Terrorgruppe.

Von: jea

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