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Vor Jom Kippur: Sicherheitsvorkehrungen erhöht

JERUSALEM (inn) – Nach einer Woche mit Konflikten hat Israels Regierung vor Jom Kippur die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Die Polizei zeigt verstärkte Präsenz. Für den Feiertag, an dem viele Juden fasten, erwarten Meteorologen hohe Temperaturen.
Im Rahmen von Jom Kippur erhöht Israel die Präsenz von Sicherheitskräften. (Symbolbild)
Während sich die israelischen Juden auf den 25-stündigen Feiertag vorbereiten, sind Polizei und Militär in höchster Alarmbereitschaft. Tausende Polizisten sind an dem Tag in Jerusalem stationiert, um Frieden zu wahren, schreibt die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Jom Kippur beginnt am Dienstagabend. Zu Jom Kippur werden Tausende Juden an der Klagemauer erwartet. Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon hat die komplette Schließung der Übergänge vom Westjordanland angeordnet, dasselbe gilt für die Übergänge zwischen Israel und dem Gazastreifen. Die Schließung des Westjordanland beginne Dienstagmittag.

Organisationen rufen Juden und Muslime zu Rücksicht auf

Der am Mittwoch beginnende muslimische Feiertag Eid al-Adha und der laufende Jom Kippur könnten Anlass für Zusammenstöße zwischen unterschiedlichen Gruppen sein. Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag, an dem die Gläubigen fasten und in sich kehren. Die Eid-Al-Adha ist ein Opferfest. Muslime gedenken an Abrahams Bereitschaft, Ismael zu opfern. Dies bringt oft das Schlachten eines Schafs mit sich. Mehrere Nichtregierungsorganisationen, die sich für Koexistenz und interreligiösen Dialog einsetzen, haben Juden und Muslime dazu aufgerufen, die beiden Feiertage mit Rücksicht auf die andere Religion einzuhalten. Die Gruppe „The Abraham Fund“ hat etwa ein Video auf Hebräisch und Arabisch mit englischen Untertiteln veröffentlicht, das die unterschiedliche Natur der Feiertage erklärt. Das Wetter zum großen Versöhnungstag, Jom Kippur, soll heiß und trocken werden, heißer als normalerweise. Das kann eine Herausforderung für die Fastenden, besonders im Osten Israels, darstellen. Vor einem Jahr listete die UNO Jom Kippur erstmals als ein bei der Tagesordnung zu bedenkendes Ereignis auf. An diesem Montag gab es bei den Vereinten Nationen eine Zeremonie mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, Botschaftern aus aller Welt, etwa aus den USA, Kanada, Australien, der Ukraine, Brasilien oder Norwegen, sowie Vertretern der jüdischen Gemeinde. Israels Botschafter Ron Prosor eröffnete die Zeremonie gleichzeitig mit dem internationalen Tag des Friedens. Er verwies laut der Tageszeitung „Ma‘ariv“ auf das Nachsinnen und Nachdenken über Vergangenes und Erneuerung und Veränderung in der Zukunft: „Dies ist eine Gelegenheit auch für die Organisation der Vereinten Nationen, die ihr 70-jähriges Bestehen begeht, innerlich nachzusinnen und Selbstkritik zu üben angesichts der Bewältigung der Herausforderungen, die sie in der Welt umgeben. Es ist für sie eine Erinnerung daran, auf die Stimmen der Logik, der Toleranz und der Freiheit zu hören, durch deren Inspiration sie gegründet wurde, und dafür zu sorgen, sie zu bewahren.“ Symbolisch warfen einige Anwesende Steine in einen Fluss in New York, die die Sünden darstellten. Dies ist ein Brauch namens „Taschlich“ zu Beginn des jüdischen Jahres. (ms)

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