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Brandanschlag auf Brotvermehrungskirche

TABGHA (inn) – In der Brotvermehrungskirche im nordisraelischen Tabgha ist in der Nacht zum Donnerstag ein Feuer ausgebrochen. Zwei Menschen erlitten Rauchvergiftungen. Die Polizei geht von einem Brandanschlag aus.
Das bekannteste Mosaik der Brotvermehrungskirche erinnert an das biblische Wunder der Speisung der 5.000.
Laut der Tageszeitung „Times of Israel“ befinden sich an den Wänden der Kirche Graffiti auf Hebräisch. „Falsche Götter werden zerstört“, wurde mit roter Farbe aufgesprüht. Dies habe zu der Annahme geführt, dass es sich um Brandstiftung handle, teilte Polizeisprecher Micky Rosenfeld mit. Dem Bericht zufolge wurde vor allem das Dach der Kirche schwer beschädigt. Weiterer Schaden entstand in einem Raum mit Büchern und in verschiedenen Büros. In dem Gotteshaus hätten sich zum Zeitpunkt des Feuers zwölf Volontäre aufgehalten und versucht, die Flammen zu löschen. Zwei von ihnen mussten wegen einer Rauchvergiftung behandelt werden. Die stellvertretende Außenministerin Zippi Hotovely erklärte, Israel „respektiert die Religionsfreiheit“. „Ich bin sicher, dass die Polizei alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um die Verantwortlichen zu verhaften und ähnliche Angriffe in Zukunft zu verhindern“, sagte die Ministerin. Israels Minister für Innere Sicherheit, Gilad Erdan, sprach von einer „niederen, feigen Tat, die ich hart verurteile“. Er fügte hinzu: „Wir werden nicht zulassen, dass irgendjemand die Koexistenz zwischen den Religionen und Volksgruppen zerstört.“ Er kündigte „null Toleranz für derartige Taten“ an. Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Andreas Michaelis, besuchte Tabgha nach dem Vorfall. Er erklärte laut einer Mitteilung der Botschaft in Tel Aviv: „Ich bin erschüttert über den Brand in der Tabgha Kirche gestern Nacht. Hetzparolen wurden an den Wänden gefunden. Ich verurteile diese Tat. Jegliche Form von Gewalt gegen Vertreter religiöser Institutionen und gegen religiöse Einrichtungen verurteile ich scharf. Es muss sichergestellt werden, dass diese Einrichtungen in Israel, ebenso in Deutschland und Europa, geschützt sind und bleiben. Die Ursache des Brandes muss jetzt zügig und gründlich aufgeklärt werden. Vorfälle dieser Art dürfen sich nicht wiederholen.“ Die Kirche befindet sich an dem Ort, an dem Jesus laut Tradition 5.000 Menschen mit nur fünf Broten und zwei Fischen versorgt hat. Die biblische Geschichte ist unter anderem im 14. Kapitel des Matthäusevangeliums überliefert. Die Stätte am See Genezareth ist ein beliebtes Pilgerziel bei Christen. (dn)

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