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Polizist wegen Totschlags an Palästinenser angeklagt

JERUSALEM (inn) – Ein israelischer Grenzpolizeioffizier ist am Sonntag wegen des Totschlags eines palästinensischen Teenagers angeklagt worden. Zur Anklage steht, ob der Polizist den Jugendlichen bei einer Kundgebung zum „Nakba“-Tag erschossen habe.
Das Video einer Überwachungskamera zeigt den Vorfall am 15. Mai.
Die Anklage beschuldigt den Grenzpolizisten, Mitte Mai einen palästinensischen Teenager während Unruhen außerhalb von Ramallah erschossen zu haben. Der Totschlag-Vorwurf ist allerdings weicher als erwartet: Viele Betrachter gingen davon aus, dass der Mann wegen Mordes angeklagt werde. Er ist zudem verdächtigt, an dem Tag einen weiteren palästinensischen Jugendlichen getötet zu haben, meldet der Fernsehsender „Kanal 2“. Der Polizist habe das Magazin seiner Waffe genutzt, um zu vertuschen, dass er mit scharfer Munition schieße und nicht mit Gummigeschossen, berichtet die Online-Zeitung „Times of Israel“. Die Anklage besagt, der Polizist habe mit der Intention geschossen, den Jugendlichen schwer zu verletzen. Dabei sei ihm bewusst gewesen, dass seine Schüsse tödlich sein könnten. Mitte November wurde der Offizier festgenommen. Er steht unter Verdacht, während der Demonstrationen zum „Nakba“-Tag am 15. Mai in der Nähe des israelischen Militär-Gefängnisses Ofer bei Beitunia nahe Ramallah, anstatt mit Gummigeschossen, mit scharfer Munition geschossen zuhaben. Bei einer Autopsie des 17-jährigen Nadim Siam Nawara, bei der israelische und palästinensische Pathologen anwesend waren, stellte sich heraus, dass der Junge von scharfer Munition getroffen und getötet wurde.

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