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Israel unterstützt Kenia nach Anschlag

NAIROBI (inn) – Der kenianische Staatspräsident Uhuru Kenyatta hat harte Strafen für die Drahtzieher des Anschlags auf ein Einkaufszentrum mit vielen Todesopfern angedroht. Noch werden mehrere Geiseln in dem Gebäudekomplex in Nairobi festgehalten. Israelis unterstützen die kenianischen Sicherheitskräfte.
Der Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Nairobi hat zahlreiche Todesopfer gefordert.

Präsident Kenyatta kündigte am Montag an, nicht nur die Täter würden hart und schmerzvoll bestraft. Auch die Drahtzieher müssten mit einer entsprechenden Bestrafung rechnen, sagte er nach Angaben der Tageszeitung „Kenya Star“. Zu dem Angriff am Samstag hat sich die somalische Gruppe „Al-Schaba‘ab“ bekannt, die dem Terrornetzwerk „Al-Qaida“ nahesteht. Sie fordert einen vollständigen kenianischen Abzug aus dem Nachbarland Somalia.
Unterdessen teilte das Rote Kreuz am Montag mit, die Zahl der Todesopfer habe sich auf 69 erhöht. Außerdem würden noch 63 Personen vermisst. Mehr als 175 Menschen hätten bei dem Schussattentat Verletzungen erlitten. Der kenianische Inneminister Joseph Ole Lenku sprach hingegen von 59 Toten. Unter den Opfern sind Medienberichten zufolge ein Neffe des Staatsoberhauptes und dessen Verlobte.
Ein Sprecher der islamistischen Organisation hat angekündigt, die Geiseln zu töten, wenn das Gebäude gestürmt wird. „Israelische und kenianische Truppen haben versucht, mit Gewalt in die Westgate Mall zu gelangen, aber sie haben es nicht geschafft“, zitiert die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ eine im Internet veröffentlichte Audiobotschaft von Scheich Ali Mohamud Rage. „Die Mudschaheddin werden die Geiseln töten, wenn die Feinde Gewalt anwenden.“
Verschiedene Geschäfte in dem Einkaufszentrum sind in israelischem Besitz. Drei Israelis konnten nach dem Angriff gerettet werden. Staatspräsident Schimon Peres kondolierte am Sonntag in einem Brief seinem kenianischen Amtskollegen Kenyatta: „Ich möchte dem kenianischen Volk angesichts des furchtbaren Terroranschlages in Nairobi mein tiefes Beileid aussprechen.“ Das israelische Staatsoberhaupt fügte an: „Wir in Israel kennen den Schmerz des Terrors. Ich werde alles mir Mögliche tun, um das kenianische Volk zu unterstützen.“
Der stellvertretende israelische Botschafter in Kenia, Jaki Lopez, sagte am Montag gegenüber „Yediot Aharonot“, noch sei es möglich, die volle Kontrolle zu gewinnen. „Wir sind vor Ort und sehen, wie wir helfen können.“ Er ergänzte: „Die Beziehungen zwischen Israel und Kenia sind seit vielen Jahren eng.“ Das gelte auch für Sicherheitsbelange. „Seit der Operation Entebbe haben die Kenianer Israel großartig geholfen.“ Damit bezog sich der Diplomat auf die Befreiungsaktion auf dem Flughafen der ugandischen Stadt, die 1976 eine Flugzeugentführung beendete.

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