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Nach Anschlägen: Urteile gegen Iran und PFLP-Mitglied

WASHINGTON / JERUSALEM (inn) - Das Bezirksgericht Washington hat den Iran zu 25 Millionen Dollar Entschädigungszahlungen an die Familie eines israelischen Terror-Opfers verurteilt. Der damals 19-jährige Soldat Nachschon Wachsman war 1994 von Mitgliedern der Hamas entführt worden. Er starb bei einem Befreiungsversuch.

Einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ zufolge war der Getötete auch US-Bürger. Die Mutter Esther Wachsman und ihre sechs Söhne hatten den Iran verklagt, weil er die Hamas unterstütze. Zudem habe er palästinensische Terroristen trainiert. Der Iran reagierte nicht auf die Anklage aus den USA. Das Gericht schloss sich am Freitag der Auffassung der Angehörigen an, dass die iranische Führung eine Mitschuld an dem Angriff treffe. Neben den 25 Millionen Dollar muss sie auch die Mehrwertsteuer aus den fast 15 Jahren zahlen, die seit der Entführung vergangen sind.

Terrordrahtzieher verurteilt

Unterdessen erlegte das Bezirksgericht Jerusalem einem Mitglied der „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) ebenfalls eine Geldstrafe auf. Der Angeklagte, Kamil Said Hassan Hanisch, war für einen Angriff in der israelischen Siedlung Itamar bei Nablus verantwortlich. Im Juni 2002 hatte dort ein Terrorist die Israelin Rachel Schabo und drei ihrer Kinder im Alter von fünf, zwölf und 15 Jahren ermordet. Zwei weitere Angehörige erlitten Verletzungen, ein Nachbar, der zur Hilfe eilen wollte, wurde ebenfalls getötet.

Die Familie Schabo verklagte Hanisch. Das Jerusalemer Gericht verurteilte ihn zu einer Entschädigungszahlung von umgerechnet rund 10,7 Millionen Euro. Der Palästinenser hatte bereits im Mai 2005 von einem Militärgericht eine neunfache lebenslange Haftstrafe erhalten. Er wird auch für einen Selbstmordanschlag auf einem Markt in der Küstenstadt Netanja verantwortlich gemacht. Der Attentäter hatte im Mai 2002 drei Menschen mit sich in den Tod gerissen. Es gab außerdem 50 Verletzte.

„Park Hotel“ verklagt Verantwortliche des Anschlags an Pessach

Auch das „Park Hotel“ in Netanja hat Anklage gegen diejenigen erhoben, die verantwortlich waren für den Anschlag vom Pessach-Fest 2002. Die Besitzer des Gasthauses verlangen umgerechnet knapp 1,6 Millionen Euro. Angeklagt sind die Beteiligten, die sich in israelischer Haft befinden, die Palästinensische Autonomiebehörde sowie der militärische Flügel der Hamas. Dies berichtet die Zeitung „Ma´ariv“.

Vor sieben Jahren war ein als Frau verkleideter Attentäter am Seder-Abend, der die jüdische Festwoche eröffnet, in das Hotel eingedrungen. Er mischte sich unter die Feiernden und zündete einen zehn Kilogramm schweren Sprengsatz. Sein Anschlag am 27. März forderte 29 Todesopfer, eine weitere Frau starb ein Jahr später. Überdies wurden 140 Menschen verwundet. Die Hamas hatte die Verantwortung für den Selbstmordanschlag übernommen.

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