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Lapid fordert schärfere Sanktionen gegen den Iran

Die Atomverhandlungen mit dem Iran laufen an. Parallel dazu wirbt Außenminister Lapid in Europa für die israelische Position.
Von Daniel Frick
Tauschten auch Blicke aus: Der französische Präsident Macron (l.) und Israels Außenminister Lapid

PARIS (inn) – Der israelische Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) hat bei einem Besuch in Frankreich gefordert, die Sanktionen gegen den Iran zu verschärfen. Bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron (En Marche) am Dienstag in Paris warnte er, der Iran wolle Zeit kaufen, um sein Nuklearprogramm voranzubringen.

Lapid betonte, es bedürfe gegenüber dem Iran einer glaubhaften militärischen Abschreckung: „Denn nur das wird das Rennen zu einer Atomwaffe stoppen.“ Zudem betonte er, ein „Plan B“ sei dringlich erforderlich. Gemeint ist offenbar der Fall, wenn diplomatische Mittel nicht ausreichen.

Lapid besprach mit Macron außerdem die bilateralen Beziehungen der Länder. Er beschrieb das Treffen als „lang und herzlich“. Die Presseabteilung des Élysée-Palastes gab allerdings nichts von dem Treffen bekannt.

Vor dem Aufenthalt in Frankreich hatte Lapid in London Station gemacht und dort unteren Premier Boris Johnson und seine Amtskollegin Elizabeth Truss getroffen.

Bennett und Blinken telefonieren

Am Montag begannen in Wien die Atomverhandlungen mit dem Iran. Dabei geht es unter anderem um einen Wiedereintritt der USA in den 2015 geschlossenen Deal. Am Donnerstag telefonierten zu diesem Thema der israelische Premier Naftali Bennett und der amerikanische Außenminister Antony Blinken, der sich derzeit in Europa aufhält.

Bennett sagte laut einer Mitteilung des Regierungsamtes, der Iran betreibe „nukleare Erpressung“. Er bezog sich auf einen in dieser Woche veröffentlichten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde. Demnach hat der Iran in seiner Atomanlage in Fordow damit begonnen, Uran mit fortgeschrittenen Zentrifugen auf 20 Prozent anzureichern. Waffenfähiges Uran bedarf einer Anreicherung von 90 Prozent, aber mit 20 Prozent sind bereits rund neun Zehntel des Aufwandes geleistet.

Von: df

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