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Bundesregierung löscht Video

Mit Videos in verschiedenen Sprachen will die Bundesregierung Menschen für die Covid-Impfung gewinnen. Ein Arzt wirbt auf Arabisch. Als bekannt wird, dass er gegen Israel hetzt, wird das Video gelöscht.
Der Berliner Arzt fühlte sich geehrt, ein Werbevideo für die Bundesregierung drehen zu dürfen

BERLIN (inn) – Um auch bei arabischsprachigen Teilen der Bevölkerung für die Covid-Impfung zu werben, hat die Bundesregierung am Dienstag ein Video mit dem arabischen Berliner Arzt Najeeb al-Saidi auf ihre offizielle Website gestellt. In dem gut einminütigen Video wirbt Al-Saidi für die Impfung.

Am Dienstagabend, nur wenige Stunden nach Veröffentlichung des Videos, berichtete die „Bild“-Zeitung, wie der Arzt auf seiner Facebook-Seite erst vor einigen Wochen gegen Israel gehetzt hatte. In seinen Statements forderte er die „Vertreibung aller Zionisten“, was im arabischen Sprachgebrauch „allen Juden“ entspricht.

Als Reaktion auf die Vorwürfe wurde das Video sofort von der Regierungsseite gelöscht. Eine Sprecherin sagte, die Äußerungen des Arztes seien „zum Zeitpunkt der Aufzeichnung des Videos nicht bekannt“ gewesen.

Arzt wirbt für Hamas

Al-Saidi selbst hatte erst am Dienstagmittag auf seinem Facebook-Profil in arabischer Sprache veröffentlicht: „Wenn das Medienteam von Kanzlerin Angela Merkel zu dir kommt und möchte, dass du ein Wort an das deutsche Volk richtest und dieses Wort auf der Seite der deutschen Regierung direkt nach dem des Ministerpräsidenten verbreitet wird (…), dann gibt es dir das Gefühl der echten Bürgerschaft und motiviert dich, mehr für dein Land Deutschland zu arbeiten.“

Auf der Seite des Berliner Arztes finden sich ebenso Fotos der Al-Qassam-Brigaden, des bewaffneten Arms der Terrorgruppe Hamas, sowie Propagandavideos türkischer Regierungsmitglieder gegen Israel.

Auch Regierungssprecher Steffen Seibert hatte das Impf-Werbevideo am Dienstag auf seinem persönlichen Twitter-Profil gepostet. Inzwischen ist auch dieser Tweet gelöscht. Der deutsch-muslimische Autor Ahmad Mansur sagte der „Bild“-Zeitung, es zeuge von „Unprofessionalität“, dass sich die Regierung „nicht mal die Mühe gemacht“ habe, das Facebook-Profil des Arztes zu überprüfen. Al-Saidi hat sich bisher auf Facebook nicht zu dem Vorfall geäußert.

Von: mh

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