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Österreich und Dänemark gründen Impf-Allianz mit Israel

Israels erfolgreiche Impfkampagne beeindruckt Österreich und Dänemark. In Jerusalem einigen sich die Regierungschefs der beiden europäischen Länder mit dem israelischen Premierminister auf eine Allianz zur Forschung und Produktion.
Wollen ihre Länder für zukünftige Pandemien wappnen: (v.l.) Frederiksen, Netanjahu und Kurz in Jerusalem

JERUSALEM (inn) – Mit einer Impf-Allianz wollen die Länder Israel, Österreich und Dänemark zukünftigen Pandemien besser entgegentreten können. Am Donnerstag trafen sich der israelische Premier Benjamin Netanjahu (Likud), der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen (Socialdemokratiet) in Jerusalem. Zudem besuchten sie ein Fitnessstudio in Modi’in, wo Geimpfte bereits wieder trainieren können.

Anhand des Studios demonstrierte Netanjahu, nach welchem Modell Israel mit dem Grünen Impfpass umgeht: Wer ihn vorweisen kann, erhält Einlass. „In etwa vier bis fünf Wochen werden wir das Impfen aller Menschen ab 50 abschließen“, sagte der Premierminister laut einer Mitteilung seines Büros. „Binnen acht Wochen werden wir die Impfung aller Menschen in Israel, die älter als 16 Jahre sind, beenden – außer derjenigen, die sich um keinen Preis impfen lassen wollen.“

Netanjahu ergänzte, wegen möglicher Mutationen würden Masken noch eine Weile nötig sein. Doch „die Leute werden die Masken bereitwilliger tragen, wenn sie den Eindruck haben, dass sie ins Leben zurückkommen. Es ist ein geringer Preis“. In Israel muss jeder, der das Haus verlässt, eine Mund-Nase-Bedeckung tragen.

Kooperation zur Forschung und Produktion von Impfstoffen

In Jerusalem einigten sich die drei Regierungschefs dann auf die Impf-Allianz. „Israel ist ein Land, das im Kampf gegen das Coronavirus besonders erfolgreich ist“, schrieb Kanzler Kurz nach dem Treffen auf Facebook. „Es freut mich daher sehr, dass wir gemeinsam mit Dänemark und Israel eine Kooperation zur Forschung und Produktion von Impfstoffen abschließen konnten!“

Keiner wisse, wie lange die derzeitigen Impfungen wirksam sein würden, betonte Netanjahu. Deshalb müssten die Länder ihre Bürger gegen ein erneutes Auftreten dieser Pandemie und gegen neue Mutationen schützen. „Wir denken, dass wir durch das Zusammenlegen unserer Ressourcen, der Ressourcen dreier kleiner, aber sehr fähiger und begabter Länder, diesen Herausforderungen besser begegnen können.“

Anteil der Geimpften in Israel deutlich höher

In Österreich haben bislang 502.985 Menschen eine erste Impfdosis erhalten. Beide Dosen wurden 239.389 Menschen und damit 3,09 Prozent der impfbaren Bevölkerung verabreicht. In Dänemark sind 188.169 Menschen einmal und 479.252 Menschen, also 3,24 Prozent, doppelt geimpft.

Israel hat bereits 4.901.143 erste und 3.654.797 zweite Dosen verabreicht. Damit haben 40,37 Prozent der Einwohner einen doppelten Impfschutz. Derzeit sind den israelischen Behörden 41.047 aktive Fälle bekannt. Die Zahl der Schwerkranken wird mit 690 angegeben. Im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind bisher 5.832 Menschen.

Von: eh

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