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Erster israelischer Linienflug in Emiraten gelandet

Ganz schön knapp: Bis wenige Stunden vor dem Start ist unklar, ob der erste kommerzielle Flug von Israel in die Emirate abheben darf. Denn ein anderer Staat in der Region hat ein Wörtchen mitzureden. Schließlich kann die Maschine jedoch losfliegen – und schreibt Geschichte.
Kapitän Kanaan (l.) und sein Copilot sind bereit für den Flug nach Dubai

TEL AVIV / DUBAI (inn) – Der erste kommerzielle Flug einer israelischen Fluggesellschaft in die Vereinigten Arabischen Emirate hat am Dienstag stattgefunden. Der Israir-Flug mit der Nummer 6H333 transportierte 170 Passagiere vom Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv zum Internationalen Flughafen in Dubai. Die Reise dauerte 3 Stunden und 18 Minuten, da die israelischen Piloten den saudi-arabischen Luftraum nutzen durften. Hätten sie Saudi-Arabien umfliegen müssen, hätte der Flug doppelt so lange gedauert. Die Saudis hatten nur wenige Stunden zuvor ihre Erlaubnis erteilt.

Nach der Landung in Dubai rief der israelische Premier Benjamin Netanjahu den Kapitän des Flugs, Haggai Kanaan, an. Er gratulierte: „Dies ist ein historischer Tag. Sie haben den Frieden näher gebracht. Das ist unglaublich – eine Verkörperung des Friedens.“ Kanaan antwortete: „Wir sind sehr bewegt über diesen Moment. Wir werden im Dezember 90 Flüge nach Dubai haben. Das ist ein Durchbruch, nicht nur mit Blick auf Frieden, sondern auch auf die israelische Luftfahrt.“

Zukunft ungewiss

Ob die Israelis den saudischen Luftraum weiterhin befliegen können, scheint jedoch unklar. Laut israelischen Medienberichten zögerte das Königreich bis zuletzt mit einer Zustimmung. Israir-Vizepräsident Gil Stav sagte dem Fernsehsender „Kanal 13“ laut einem Artikel der Onlinezeitung „Times of Israel“: „Man kann sagen, dass wir eine Woche lang nicht schlafen konnten, bis wir alle nötigen Genehmigungen hatten.“ Laut israelischen Fernsehberichten gilt die Erlaubnis jedoch nur für vier Tage und lediglich für Flüge nach Dubai.

Die israelische Regierung habe sich im letzten Moment an die US-Regierung gewandt, um Saudi-Arabien zum Einlenken zu bewegen. Diese Woche will der Schwiegersohn und Chefberater von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, zu Kronprinz Mohammed Bin Salman nach Neom reisen, um eine längerfristige Einigung zu erzielen. Der Besuch gilt auch als letzter Versuch der Trump-Regierung, die Saudis doch noch von einer Normalisierung mit Israel zu überzeugen.

Von: tk

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