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Abbas: Millionen von Kämpfern nach Jerusalem

In einer Rede wirbt Palästinenserpräsident Abbas für den Kampf um Jerusalem. „Märtyrer“ seien keine Terroristen, stellt er weiter klar, und die Israelis fremd im Land.
Sieht sich als Nachkomme der Kanaanäer: Palästinenserpräsident Abbas

RAMALLAH (inn) – Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, hat Palästinenser zum „Marsch auf Jerusalem“ aufgerufen. „Wir schreiten in Jerusalem ein, Millionen von Kämpfern!“, sagte er im Flüchtlingslager Dschalason, das etwa sechs Kilometer nördlich von Ramallah liegt. Mit „wir“ meinte er „das gesamte palästinensische Volk, die gesamte arabische Nation, die islamische Nation, die christliche Nation … Sie alle sollen in Jerusalem einmarschieren“.

Ein Video von dem Auftritt wurde am 10. August auf der Facebook-Seite von Abbas veröffentlicht. Darin ist auch zu hören, wie die Zuhörer begeistert singen: „Wir marschieren nach Jerusalem, Millionen von Märtyrern.“ Abbas betonte in seiner Rede weiter, dass er die israelische Einstufung von „Märtyrern“ als „Terroristen“ zurückweise. Offenbar bezog er sich auf das Knesset-Gesetz, wonach Israel Zahlungen an die PA in der Höhe einbehält, die diese an Terroristen auszahlt. „Unsere Märtyrer sind die Märtyrer des Heimatlandes. (…) Die Märtyrer, die Verwundeten und die Gefangenen sind das Heiligste, was wir haben.“

Rückgriff auf Geschichte

Abbas setzte zudem das palästinensische Volk mit den Kanaanäern gleich. „Wir werden hier bleiben“, betonte er. Bezüglich der Israelis sagte er: „Wenn sie wollen, können sie selber gehen. Diejenigen, die fremd in diesem Land sind, haben kein Recht darauf. Daher sagen wir ihnen: Jedes Haus, dass Ihr auf unserem Land gebaut habt, wird zerstört werden, so Allah will.“

Die Bibel beschreibt die Kanaanäer als die Ureinwohner des Landes, von denen etwa die Erzväter Abraham und Jakob Land gekauft haben. Ob sie mit den modernen Palästinensern viel zu tun haben, darf bezweifelt werden. Die Vorfahren heutiger Palästinenser stammen aus verschiedenen Gegenden des Nahen Ostens, etwa aus Ägypten, Jemen, Syrien, der Türkei oder Saudi-Arabien. Der Begriff der Palästinenser als Volksbezeichnung stammt aus dem Jahr 1968 und wurde von Jasser Arafat eingeführt, der ein Jahr später bis zu seinem Tod 2004 Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) war.

Von: df

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