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Edelstein: Allen Widrigkeiten zum Trotz

Am Unabhängigkeitstag erinnert Knesset-Sprecher Edelstein an die Israelis, die besonders von den Raketenangriffen aus Gaza betroffen sind. Staatspräsident Rivlin zitiert Amos Oz, während sich einer der Fackelanzünder bei der Staatszeremonie eine Freiheit herausnimmt.
Knesset-Sprecher Edelstein bei der offiziellen Zeremonie zum Beginn des 71. Unabhängigkeitstages am Mittwochabend

JERUSALEM (inn) – Der wiedergewählte Knesset-Sprecher Juli Edelstein hat seine Rede zum Beginn des 71. Unabhängigkeitstages am Mittwochabend den israelischen Einwohnern nahe der Gaza-Grenze gewidmet. Er schloss auch alle Israelis im Süden mit ein, als er sagte, dass diese mit „Beharrlichkeit und Hingabe“ bewiesen, dass die „Liebe zum Land nicht nur ein vergängliches Motto, sondern ein Lebensstil“ sei.

Edelstein erinnerte in seiner Rede auch an die Gründerväter und -mütter des jüdischen Staates: „Dieses Land ist nicht aus dem Meer geboren worden. Männer und Frauen etablierten es, die sich einer unmöglichen Realität stellen mussten und es organisiert bekamen, großartige Dinge zu schaffen.“ Die Staatszeremonie auf dem Herzl-Berg in Jerusalem beendete offiziell den Tag für die Gefallenen und leitete den Unabhängigkeitstag ein.

Andere Nationen hätten unermesslich viel Land oder Hunderte Millionen Einwohner, Israel besitze aber eine Geschichte. „Die Geschichte einer Nation von Sklaven, die sich befreite und der gesamten Welt eine neue Hoffnung von Freiheit, eine neue Botschaft des Friedens und der Gerechtigkeit brachte“, sagte Edelstein. Obwohl die Juden über die Welt verstreut wurden, habe sich die Nation in einem kleinen, aber spektakulären Land wieder versammelt. „Das ist unsere Geschichte! Eine rebellische, ambitionierte, geistreiche Nation, die ein Motto hat: allen Widrigkeiten zum Trotz“, sagte Edelstein.

Rivlin zitiert Amos Oz‘ Gebot

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin schickte zum Unabhängigkeitstag eine englischsprachige Videobotschaft. „Israel ist 71 Jahre alt. Wer hätte vor 71 Jahren gedacht, dass wir Städte aus den Sümpfen bauen könnten? Dass Straßen und Schienen Sand überqueren? Wer hätte sich damals ein Wunder wie den Staat Israel vorstellen können?“, fragte Rivlin, der sich an den jüdischen Staat und die ganze Welt wandte.

„Als ich ein Junge war, war es nicht erlaubt, unsere Flagge zu hissen. Ich träumte von dem Tag, an dem sie in Jerusalem gehisst sein würde. Heute ist die israelische Flagge überall gehisst und hat sogar vor Kurzem den Weltraum besucht.“ Damit spielte der Staatspräsident auf die Mondmission der Raumsonde „BeReschit“ an.

Rivlin zitierte den berühmten israelischen Schriftsteller Amos Oz, der vergangenes Jahr mit 79 Jahren gestorben und mit dem Rivlin gemeinsam in die Schule gegangen war. „Mein Schulfreund, der uns vor Kurzem verlassen hat, reduzierte alle Gebote auf nur eines: ‚Bereite keine Schmerzen‘. Mögen wir in diesem Jahr uns noch mehr anstrengen, keine Schmerzen zu bereiten. Die israelische Gesellschaft braucht das. Wir alle brauchen das“, sagte Rivlin.

Fackelanzünder nutzt besondere Gelegenheit

Zu den Fackelanzündern am Mittwochabend gehörte auch der Vorsitzende der israelischen Firma SpaceIL, Morris Kahn, welche die Raumsonde „BeReschit“ zum Mond aufbrechen ließ. Bei der Zeremonie wich der 89-Jährige vom offiziellen Plan der genau durchchoreografierten Veranstaltung ab, als er ankündigte, auch den zweiten Versuch einer israelischen Mondlandung entscheidend mitzufinanzieren. Das sagte der südafrikanisch-israelische Milliardär, als er seine Fackel gemeinsam mit dem Israeli Kfir Damari auf dem Herzl-Berg anzündete.

Die 14 anderen Fackelanzünder waren Marie Nahmias, die sich um Kinder mit besonderen Bedürfnissen kümmert, der paralympischen Sportlerin Moran Samuel, der Fußballspieler Menasche Salka, die Aktivistin Hila Hadas, die Ärztin Hodaja Oliel, der Krankenhaus-Direktor Salman Sarka, der Soldat Schai Siman-Tov, die Pfadfinderin Gil Schlomo, der Sänger Jehuda Poliker, der Amerikaner Jeffrey Finkelstein und der Regisseur Avi Nescher. Eine besondere Geste war, als die drei Mütter Iris Jifrach, Bat-Galim Scha’ar und Rachelle Frankel, deren Söhne von der Hamas ermordet wurden, gemeinsam eine Fackel anzündeten. Die zwölf Fackeln symbolisieren die biblischen Stämme Israels.

Von: mm

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