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Schauspielerinnen protestieren gegen Netanjahu

Die Haltung von Netanjahus Regierung gegenüber der arabischen Minderheit im Land erzürnt die israelische Schauspielerin Rotem Sela. Ihr springt Superstar Gal Gadot bei und zitiert die Bibel.
Die israelischen Schauspielerinnen Rotem Sela (l.) und Gal Gadot sind keine Fans von Netanjahus Umgang mit der arabischen Minderheit im Land

LOS ANGELES / JERUSALEM (inn) – Politischen Gegenwind hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Wochenende aus einer ungewöhnlichen Ecke erfahren. Die israelische Schauspielerin Gal Gadot, die im Kino vor allem als Comic-Superheldin „Wonder Woman“ bekannt ist, sprang dabei ihrer Schauspielkollegin Rotem Sela bei. Gestritten wurde über die Äußerung Netanjahus, Israel sei „nicht der Staat aller seiner Bürger“, sondern nur die nationale Heimstätte der Juden.

Auslöser für den Streit war ein Interview der Kulturministerin Miri Regev, die davor warnte, dass der größte politische Konkurrent, die Partei „Blau-Weiß“ von Benny Gantz und Jair Lapid, eine Koalition mit den arabischen Parteien eingehen könnte. Die Schauspielerin Rotem Sela, die in Israel vor allem wegen der TV-Serie „Die Schönheit und der Bäcker“ bekannt ist, regte sich darüber im sozialen Netzwerk Instagram auf: „Was ist das Problem mit Arabern? Wann zum Teufel wird jemand in dieser Regierung der Öffentlichkeit sagen, dass Israel das Land aller seiner Bürger ist. Und dass alle gleich geboren werden. Sogar Araber, Gott bewahre uns, sind Menschen.“

Gadot ruft zur Nächstenliebe auf

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, schrieb daraufhin Gadot auf Hebräisch als Kommentar auf Sela. „Es ist keine Angelegenheit von rechts oder links, jüdisch oder arabisch, religiös oder säkular. Es ist eine Angelegenheit des Dialogs für Friede, Gleichheit und Toleranz füreinander. Es liegt in unserer Verantwortung, Hoffnung und Licht für eine bessere Zukunft unserer Kinder in die Welt zu pflanzen. Rotem, du bist eine Inspiration für uns alle.“

Netanjahu ließ es sich nicht nehmen, auf Instagram auf die beiden Schauspielerinnen zu reagieren. In seinem Kommentar schrieb er, dass alle Bürger inklusive der Araber die selben Rechte in Israel hätten. Er erinnerte aber auch an das umstrittene Nationalstaatsgesetz, das seine Regierung im vergangenen Jahr verabschiedet hatte. Darin heißt es, Israel sei der Nationalstaat der Juden. „Wie Sie geschrieben haben, gibt es kein Problem mit den arabischen Bürgern in Israel. Sie besitzen die selben Rechte wie wir alle. Die Likud-Regierung hat mehr in den arabischen Sektor investiert als jede andere Regierung.“

Von: mm

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