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Israels Botschafter: UNESCO-Austritt überdenken

Eigentlich steht Israels Austritt aus der Weltkulturorganisation fest. Doch Israels UNESCO-Botschafter, Schama Hacohen, sieht nun einen „neuen Geist“ bei der Organisation. Er regt an, den Schritt doch noch einmal zu prüfen.
Die UNESCO hat in den vergangenen Monaten mehrere von arabischen Staaten zur Abstimmung eingereichte Resolutionen verschoben

PARIS (inn) – Israel und die USA sollten ihren Austritt aus der UNESCO überdenken. Das hat Israels Botschafter bei der UN-Kulturorganisation, Carmel Schama Hacohen, am Dienstag erklärt. Grund sei „ein neuer Geist“ bei der UNESCO.

„Ich war der erste, der einen Austritt aus der Organisation empfohlen hat, nachdem die USA ihren Rückzug bekannt gegeben hatten. Aber jetzt darf Israel den neuen Geist, der von der UNESCO ausgeht, nicht ignorieren. Wir müssen die Frage des Austritts in voller Kooperation mit den USA neu prüfen“, erklärte Schama Hacohen laut der Onlinezeitung „Times of Israel“.

Dem Bericht zufolge hatte zuvor das Welterbe-Komitee, das derzeit in Bahrain tagt, die Abstimmung über Resolutionen zu Hebron und zur Altstadt von Jerusalem um ein Jahr verschoben. Im April hatte die UNESCO bereits Abstimmungen über Resolutionen zu Gaza und Jerusalem auf Israels Bitten hin auf Oktober verlegt. Israel und die USA sollten daher zumindest eine Verschiebung ihres Austrittes erwägen, sagte der Botschafter weiter. Er fügte hinzu, Israel habe ein Interesse daran, auf positive Weise in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur mit allen Nationen zu kooperieren, „besonders mit unseren Nachbarn“.

Israelische Delegation in Bahrain

Schama Hacohen selbst ist bei der Tagung in Bahrain nicht zugegen. Israel ist jedoch mit einer kleinen Delegation vertreten. Der jüdische und der arabische Staat haben keine diplomatischen Beziehungen, da Bahrain Israel nicht anerkennt.

Israel und die USA hatten im vergangenen Oktober ihren Austritt aus der Weltkulturorganisation für Dezember 2018 angekündigt. Grund dafür waren mehrere Resolutionen der UNESCO zur Jerusalemer Altstadt und zu Hebron, in denen diese die jüdische Verbindung zu diesen Stätten leugnet.

Von: dn

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