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Imame aus dem Senegal besuchen Israel

JERUSALEM (inn) – Es wird keinen Krieg zwischen Judentum und dem Islam geben. Das hat Israels Staatspräsident Reuven Rivlin am Donnerstag bei einem Treffen mit sechs Imamen aus dem Senegal in Jerusalem betont.
Staatspräsident Rivlin hat sechs Imame aus dem Senegal empfangen.
Die Imame waren am vergangenen Samstag in Israel eingetroffen. Initiiert hatte den Besuch der israelische Botschafter im Senegal, Eli Ben-Tura. Die beiden Länder wollen den interreligiösen Dialog und ihre Beziehungen zueinander stärken. Rivlin empfing die muslimischen Geistlichen in seiner Residenz mit den Worten: „Willkommen in Jerusalem, der Hauptstadt Israels. Willkommen in der Stadt, die allen monotheistischen Religionen heilig ist.“ Er messe dem Besuch der Imame große Bedeutung bei, erklärte der Staatspräsident laut einer Mitteilung des Außenministeriums. Er betonte: „Es gibt keinen Krieg zwischen dem Judentum und dem Islam und es wird keinen solchen Krieg geben. Ihre Ankunft hier zeigt mir Freundschaft und Verständnis, und unsere Fähigkeit, zusammenzukommen. Jeder mit seinem eigenen Glauben und doch darüber einig, dass Gott der einzige Gott ist.“ Imam el-Hadschi Omar Diene sagte bei dem Treffen: „Wir freuen uns und sind dankbar für die Gastfreundschaft. Wir sind für Frieden und einen interreligiösen Dialog gekommen und wir sind erfreut über das, was wir während unseres Besuches gesehen und erfahren haben. Wir beten zu Gott in der Hoffnung, dass Frieden für Israel und die gesamte Welt kommt. Wir haben gesehen, dass Sie große Bemühungen unternommen haben, um Ihre Hand zum Frieden auszustrecken und wir hoffen, dass die andere Seite Ihnen ihre Hand im Frieden reicht und dass Sie in Koexistenz leben.“

„Tiefes Verständnis für Israel“

Die Gruppe aus dem Senegal traf sich während ihres Aufenthaltes in Israel mit jüdischen und arabischen Vertretern der Gesellschaft. Sie besuchte neben religiösen Stätten wie der Al-Aksa-Moschee und der Klagemauer in Jerusalem auch landwirtschaftliche Einrichtungen wie einen Kibbutz. Auch der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte „Yad Vashem“ gehörte zu ihrem Programm. „Heute haben wir etwas über das schlimmste Verbrechen in der Geschichte gelernt – die Ausrottung der Juden in Europa, eine Tat, die man nicht erklären kann“, sagte Imam Diene. Der Besuch habe zu einem tiefen Verständnis für Israel und die Juden geführt, „und wir segnen die Verbindungen zwischen unseren Nationen“, sagte der Geistliche nach dem Gang durch „Yad Vashem“. Der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ zufolge hofft Israel, dass der Besuch der Imame dabei hilft, das Ansehen Israels im Senegal zu verbessern. Mehr als 90 Prozent der Menschen dort bekennen sich zum sunnitischen Islam. Das westafrikanische Land hat bei den Vereinten Nationen und beim UN-Menschenrechtsrat den Vorsitz der Komitees für die Rechte der Palästinenser. Es ist außerdem Mitglied des Jerusalem-Komitees der „Organisation für Islamische Zusammenarbeit“ (OIC). Trotz seines Eintretens für die Palästinenser bei den Vereinten Nationen pflegt der Senegal ein freundschaftliches Verhältnis zu Israel und ist an einem Ausbau der Beziehungen interessiert.

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