Polen sagt Teilnahme an „Durban III“ ab

BERLIN (inn) - Polen nimmt nicht an der umstrittenen UN-Konferenz gegen Rassismus (Durban III) in New York am 22. September teil. Das teilte Jacek Biegala, ein Sprecher der polnischen Botschaft in Berlin, am Dienstag der Tageszeitung "Jerusalem Post" mit.

Die polnische Regierung fürchte, dass auf der Veranstaltung "Meinungen und Positionen gefördert werden, die das Gegenteil vom Kampf gegen Rassismus und Intoleranz sind", sagte Biegala. Polen werde daher "definitiv nicht an Durban III teilnehmen". Sein Land werde sich auf nationaler Ebene und im Ausland jedoch weiterhin gegen Rassismus stark machen.

Mittlerweile haben insgesamt 14 Länder ihre Teilnahme an der Konferenz abgesagt. Am vergangenen Wochenende hatte auch Frankreich angekündigt, sich nicht an der Veranstaltung zu beteiligen. Die anderen Länder sind Großbritannien, Bulgarien, Australien, Deutschland, Österreich, Neuseeland, Kanada, Tschechien, Israel, Italien, die Niederlande und die USA.

Polen hatte bereits die Konferenz "Durban II" im April 2009 in Genf verlassen, da Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad in seiner Ansprache Hasstiraden gegen Israel losgelassen hatte.

Während der ersten Veranstaltung im Jahr 2001 waren die Straßen der südafrikanischen Stadt Durban voller anti-israelischer Transparente gewesen. Hinzu kamen etwa Handzettel mit einem Hitlerbild und der Aufschrift: "Was, wenn ich gewonnen hätte? Das Gute wäre: Es gäbe kein Israel…" Damals war Israel als einziges Land wegen Rassismus kritisiert worden.

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