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Plünderer strömen in Siedlungen

GAZA (inn) – Zahlreiche Palästinenser sind am Dienstag in die geräumten Gaza-Siedlungen eingedrungen, um dort zu plündern. Die Polizei der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) versuchte vergeblich, die Ortschaften abzusperren.

Die PA bemüht sich vor allem, zu verhindern, dass die zurückgelassenen Gewächshäuser zerstört werden. Premierminister Ahmed Qrea sagte bei einer Rundfahrt durch die ehemalige Siedlung Neveh Dekalim: „Diese Gewächshäuser sind für das palästinensische Volk. Wir wollen nicht, dass jemand etwas anrührt oder beschädigt, das nützlich für unser Volk sein kann.“ Aufgrund einer Abmachung, die durch internationale Vermittlung getroffen wurde, hatte Israel die technisch modern ausgestatteten Gewächshäuser beim Abzug nicht zerstört.

Qrea fügte hinzu, die Palästinenser sollten auch aufhören, Synagogen zu plündern: „Ihr werdet nicht von einem Pfeiler, Kunststoffrohren oder Holzstücken profitieren, die ihr mitnehmt. Beschützt sie, weil sie euch gehören.“

Zur selben Zeit überwältigten Plünderer Hunderte Wachleute, die Gewächshäuser in der nahe gelegenen Siedlung Gadid absichern wollten. Viele der Sicherheitskräfte teilten laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ mit, sie könnten dem Plündern kein Ende setzen. „Sie nehmen Plastikfolien, Schläuche, alles, was in ihre Hände gerät“, sagte ein palästinensischer Polizist. Etwa 80 Prozent der Gewächshäuser seien noch unbeschädigt. Doch Plünderer seien mit Leuchtkörpern, Kabeln und Drähten weggegangen. Dabei würden die Polizisten ignoriert, fügte ein Kollege hinzu. Ein Palästinenser habe seine Beute erst fallen lassen, als er von Polizisten geschlagen wurde.

Im südlichen Gazastreifen strömten erneut Hunderte Palästinenser über die ägyptische Grenze und wieder zurück. Sie wollten billig Zigaretten, Medikamente und Käse erwerben. Dabei kletterten sie trotz der ägyptischen Militärpräsenz über eine Mauer und gruben darunter Tunnel.

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