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PLO-Vize Abbas will nicht für PA kandidieren – aber keiner fragt ihn

RAMALLAH (inn) – Mahmoud Abbas, Stellvertreter von PLO-Chef Yasser Arafat, will nicht bei den im Januar geplanten allgemeinen Wahlen in den palästinensischen Autonomiegebieten antreten. Was er allerdings erst jetzt aus den Medien erfuhr: Er wurde bereits ohne sein Wissen als Kandidat für die Wahlen aufgestellt.

„Ich weiß nicht, wer mich nominiert hat, aber ich habe kein Verlangen, bei diesen Wahlen anzutreten“, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ den auch als Abu Mazen bekannten Politiker.

Abbas hatte in der Vergangenheit öfters Kritik an Arafats Politik geübt und die sogenannte „Intifada“ als „Fehler“ bezeichnet. Im September hatte die Regierung von Saudi Arabien gefordert, Abu Mazen an die Führungsspitze der PLO zu setzen.

Der 68jährige PLO-Vize unterhält Kontakte zu linksgerichteten israelischen Politikern. Ein Teil der palästinensischen Bevölkerung hält ihn deshalb für zu versöhnlich gegenüber Israel. Ob der Palästinenser nun tatsächlich kandidieren wird, ist noch nicht bekannt.

Die Wahlen in der Palästinensischen Autonomie (PA) zum Vorsitzenden der Autonomiebehörde und des Legislativrates sind für den 20. Januar 2003 geplant. Sie sind seit einiger Zeit überfällig – die ersten freien Wahlen fanden 1996 statt.

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