PARIS (inn) – Ab sofort gibt es Jerusalem auch am Himmel: Astronomen haben einen Asteroiden nach der israelischen Hauptstadt benannt. Die Entdecker, ein Ehepaar aus Tschechien, wollen damit ihre besonderen Segenswünsche für „die schönste aller Städte“ ausdrücken.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ mitteilt, hat die Internationale Astronomische Union (IAU) mit Sitz in Paris die Benennung „Jerusalem“ für einen Himmelskörper im Asteroiden-Gürtel anerkannt. Der drei mal sechs Kilometer große Brocken heißt demnach offiziell „63163 Jerusalem 2000 YR11“. Er gehört zu einer Asteroiden-Gruppe namens Phocaea zwischen Mars und Jupiter.
Entdeckt hatten den Mini-Planeten Michal Kocer und seine Frau Martina vom „Klet“- Observatorium im tschechischen Ceske Budejovice im Jahr 2000. Sie sind keine Juden, fühlen sich jedoch stark mit der israelischen Hauptstadt verbunden.
Das Ehepaar schrieb einen Brief an den Bürgermeister von Jerusalem, Uri Lupolianski, dem sie ein Zertifikat über die Namensgebung beifügten sowie eine Himmelskarte, auf der „Jerusalem“ zu finden ist. Die Kocers erklärten, sie wollten mit der Namensgebung ihre „Segenswünsche für die Stadt des Friedens“ ausdrücken. Jerusalem sei „die schönste Stadt, die wir je gesehen haben“.
Lupolianski dankte dem Ehepaar in einem Antwortschreiben mit den Worten: „Das Licht dieses Sterns wird nie verlöschen, so wie der Stern der Stadt Jerusalem seit Tausenden von Jahren für das jüdische Volk und die ganze Welt funkelt.“
Die IAU wurde 1919 gegründet und ist die international anerkannte Vereinigung der astronomischen Gesellschaften weltweit. Sie ist zuständig für die Namensgebung von Sternen, Planeten, Asteroiden und anderen Himmelskörpern.