Nach dem israelischen Gesetz ist die Einfuhr von Waren aus dem Iran verboten. Wie ein Vertreter der US-Regierung jetzt bestätigte, gab es am Montag in Rom ein Treffen zwischen Amerikanern und Israelis. Dabei sagte der stellvertretende US-Landwirtschaftsminister Mark Keenum, der Import der Pistazien dürfe nicht fortgesetzt werden. Sowohl die USA als auch Israel setzen sich dafür ein, dass in der UNO Sanktionen gegen den Iran beschlossen werden. Anlass ist das Atomprogramm der Islamischen Republik, das nach iranischen Angaben ausschließlich für friedliche Zwecke bestimmt sei.
Israels Landwirtschaftsminister Schalom Simchon stellte gegenüber dem israelischen Rundfunk zu dem Import fest: „Das führt zu großem Ärger, vor allem, weil Pistazien es schaffen, durch ein Drittland hereinzukommen. Das hat auch mit den Sanktionen zu tun, aber auch mit dem Wettstreit zwischen amerikanischen und iranischen Bauern, und wir versuchen, damit umzugehen.“
Simchon fügte hinzu, neulich habe er sich mit einem hochrangigen Vertreter der US-Landwirtschaft getroffen. In dem Gespräch sei es um den Einsatz einer Technologie gegangen, mit der die Herkunft von Pistazien feststellbar sei. Dafür seien auch chemische Untersuchungen nötig, um das Klima und den Boden der Gegend zu ermitteln, in der die Nüsse angebaut worden seien.
Nach Angaben der Vereinigung der Pistazienbauern von Kalifornien ist der US-Bundesstaat der weltweit zweitgrößte Erzeuger der Nüsse. Der Iran liegt an erster Stelle. Der Sprecher der US-Botschaft in Tel Aviv, Stewart Tuttle, sagte: „Als stolzer Bürger, der aus dem goldenen Staat (Kalifornien) stammt, denke ich, Israelis sollten amerikanische Pistazien essen, nicht iranische.“
