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Pisa-Schock in Israel

JERUSALEM (inn) - In der aktuellen Pisa-Studie schneidet Israel vergleichsweise schlecht ab. Der Test wurde in insgesamt 57 Ländern durchgeführt. In der Rangliste belegt Israel allerdings nur einen Platz im hinteren Drittel.

Die internationale Studie wurde geschaffen, um das Leistungsniveau von Bildungssystemen zu messen. Seit 2000 testet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) 15-jährige Schüler in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften.

In den Kategorien Naturwissenschaften und Lesen rangiert Israel auf Platz 40. Das Ergebnis stellt eine deutliche Verschlechterung dar. Als die Studie im Jahr 2000 zum ersten Mal durchgeführt wurde, rangierten die israelischen Schüler mit ihren mathematischen Fähigkeiten auf Platz 31 und mit ihrer Lesekompetenz sogar auf Platz 30. Mit einer Durchschnittspunktzahl von 454 liegen die Schüler in der Kategorie Naturwissenschaft sogar knapp unter dem Durchschnittswert der Mitgliedsländer der OECD.

Finnland, Hong Kong und Kanada erzielten Höchstpunktzahlen bei dem Test, während Aserbaidschan, Katar und Kirgistan die schlechteste Benotung erhielten. Im Gegensatz zu Israel wurden andere Länder auf der Webseite der OECD lobend erwähnt. Die Leseleistungen der polnischen Schüler hätten sich beispielsweise seit 2000 „erheblich verbessert“, nämlich um genau 29 Punkte, heißt es dort. Der Test wurde 2006 durchgeführt. Insgesamt nahmen 400.000 Schüler aus aller Welt teil. 

Die israelische Bildungsministerin Juli Tamir sagte, die Ergebnisse verlangten nach einer gründlichen Überholung des Schulsystems. Besonders die so genannte Mittelschule, die Schüler vom siebten bis zum neunten Schuljahr besuchen, bedürfe einer Reform. Ihr Ministerium werde sich darum bemühen, diese Schulen besonders zu unterstützen.

Tamir erklärte das schlechte Abschneiden der israelischen Schüler mit der „herrschenden Armut und der Vielschichtigkeit der israelischen Gesellschaft“. Diese Faktoren seien jedoch keine Entschuldigung für das schlechte Ergebnis, erklärte Tamir gegenüber „Israel Radio“.

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