Personenschutz für israelisch-arabischen Parlamentarier

AKKO (inn) - Der arabische Knesset-Abgeordnete Abas Skur erhält einen persönlichen Leibwächter. Der Bewohner von Akko hat vor einigen Tagen erfahren, dass sein Leben in Gefahr sei. Er hatte die Bemühungen angeführt, die Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern in der israelischen Küstenstadt zu beenden.

Skur vertritt im israelischen Parlament die Vereinigte Arabische Liste „Ra´am-Ta´al“. „Es ist ein sehr bedrückendes Gefühl, doch trotz allem glaube ich, dass dies eine radikale Handvoll Leute ist, die die Lebensstruktur zerstören wollen“, sagte der sechsfache Vater der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. „Wir werden nicht zulassen, dass sie es tun.“

Er habe eine SMS-Nachricht von einem Mädchen erhalten. „Sie schrieb, dass sie eine Sprachnachricht gehört habe, die für einen Verwandten von ihr bestimmt war. Die Nachricht habe ausgesagt, dass ein Soldat aus dem Norden die Hälfte der Bezahlung vor dem Mord wolle und die zweite Hälfte später. Weiter hieß es, dass diese Personen mich töten wollten.“ Später habe sich das Mädchen erneut gemeldet und von Beweisen für das geplante Attentat gesprochen.

Polizei ermittelt

Skur wandte sich an die Polizei von Akko, die wiederum das Knesset-Wachpersonal kontaktierte. Die Sicherheitsleute überprüfen die Geschichte des Mädchens. Bis dahin soll der Abgeordnete Personenschutz haben. „Ich vertraue darauf, dass die Polizei alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um jene Leute zu ergreifen.“

Der Araber fügte hinzu, seine Familie nehme die Drohungen ernst. „Dies führt natürlich zu Angst, aber ich sage immer, dass alles in Gottes Händen ist. Ich werde das im Auge behalten und alles tun, um mich zu schützen.“

Die seit Jahren schwersten Zusammenstöße zwischen Juden und Arabern in Israel waren vor knapp zwei Wochen mit Beginn des jüdischen Feiertages Jom Kippur ausgebrochen. Jüdische Jugendliche hatten einen arabischen Mann angegriffen, der am höchsten jüdischen Feiertag mit seinem Auto durch ihr Viertel gefahren war. An Jom Kippur ruht in Israel normalerweise der Verkehr. Daraufhin randalierten mehrere Hunderte arabische Bürger. An den folgenden Tagen kam es zu Ausschreitungen zwischen Juden und Arabern, die sich gegenseitig mit Steinen bewarfen.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen