JERUSALEM (inn) – Israels früherer Außenminister, Friedensnobelpreisträger Shimon Peres (Avoda), hat Fehler im Programm seiner Partei für die schwere Niederlage bei den Knesset-Wahlen verantwortlich gemacht. „Wir sind dem Irrtum erlegen, in Arafat als Partner für Friedensverhandlungen festgehalten zu haben“, sagte Peres am Dienstagabend in Jerusalem.
Die Wähler hätten den Likud gewählt, weil dieser PLO-Chef Yasser Arafat als Verhandlungspartner ablehnte, so Peres.
Dennoch gebe es „keinen Grund zur Resignation, das Wahlergebnis ist für uns eine große Chance, die Zukunft gehört der Arbeitspartei, weil wir die Lösung haben“, meinte der frühere israelische Außenminister.
Die linksgerichtete Arbeitspartei hat bei der Wahl die größte Niederlage ihrer Geschichte erlitten. Aktuellen Hochrechnungen zufolge erhält die Avoda lediglich 18 Sitze in der Knesset und büßt damit vier Mandate ein.