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Peres wohlwollend gegenüber Vorschlag des jordanischen Königs

AMMAN (inn) - Israels Staatspräsident Schimon Peres hat sich positiv zur "57-Staatenlösung" geäußert. Demnach soll Israel normale Beziehungen mit 57 Ländern der islamischen Welt erhalten, wenn es bestimmte Bedingungen erfüllt. Am Sonntagmittag kam Peres mit dem jordanischen König Abdullah II. zusammen.

Das Treffen fand am Rande des Weltwirtschaftsforums am östlichen Ufer des Toten Meeres statt. Vor dem Gespräch kündigte Peres laut der Zeitung „Jediot Aharonot“ an: „Ich werde dem König zwei Dinge sagen: Erstens sind wir bereit, den palästinensischen Pfad sofort fortzuführen, das sagt auch der Regierungschef. Zweitens werde ich mit ihm über seine Worte zum Friedensplan sprechen. 57 Staaten wollen Frieden mit Israel schließen. Das ist eine große Idee, und man muss sie untersuchen.“

In einem „Times“-Interview, das vor einer Woche veröffentlicht wurde, hatte Abdullah II. gesagt. „Wir sprechen hier nicht über Israelis und Palästinenser, die am Tisch sitzen, sondern über Israelis, die mit Palästinensern, Israelis, die mit Syrern und Israelis, die mit Libanesen zusammensitzen. Und über die arabische und muslimische Welt, die ansteht, um zur selben Zeit direkte Verhandlungen mit den Israelis zu eröffnen. Es ist also diese Arbeit, die in den nächsten Monaten getan werden muss, die eine regionale Antwort darauf hat – das ist keine Zweitstaatenlösung, es ist eine 57-Staatenlösung“, so Abdullah II.

Auf die Frage, wie der neue israelische Premierminister Benjamin Netanjahu zu einem Palästinenserstaat stehe, antwortete Peres: „Der Regierungschef hat gesagt, dass er alle Verpflichtungen der früheren Regierungen einhalten wird. Die Regierung hat die Roadmap angenommen.“

Der arabische Friedensplan wurde 2002 vorgeschlagen. Er sieht unter anderem vor, dass sich Israel zunächst auf die Grenzen vor dem Sechs-Tage-Krieg 1967 zurückzieht. Zudem fordert er einen Palästinenserstaat und eine gerechte Lösung für die palästinensischen Flüchtlinge. Im Gegenzug sollen arabische Staaten Israel diplomatisch anerkennen und die Sicherheit des Landes garantieren.

Mussa: „Israel größere Gefahr für Araber als Iran“

Peres wurde auch aufgefordert, zu Äußerungen des Generalsekretärs der Arabischen Liga, Amr Mussa, Stellung zu beziehen. Dieser hatte zuvor gesagt, Israel sei für die Araber eine größere nukleare Gefahr als der Iran. Der israelische Präsident erwiderte: „Ich schlage vor, dass Amr Mussa mit dem Iran anfängt und untersucht, warum er Israel vernichten will. Danach kann er ja über Waffen sprechen.“

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