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Peres wirbt in Paris für Fortsetzung der Friedensverhandlungen

PARIS (inn) - Der französische Außenminister Bernard Kouchner hat Israels Staatspräsident Schimon Peres für dessen Einsatz für den Frieden gelobt. "Sie sind mein Vorbild für Frieden. Ich habe von Ihnen wichtige Dinge in Sachen Diplomatie gelernt", sagte Kouchner bei einem Treffen mit Israels Staatsoberhaupt am Mittwoch in Paris.

Peres hält sich seit Dienstag in der französischen Hauptstadt auf. Er will dort bei den führenden Politikern um Unterstützung für den Friedensprozess werben.

Kouchner betonte im Hinblick auf Israels Bautätigkeiten in Jerusalem: „Wir dürfen die Ergebnisse nicht vor Beginn der Verhandlungen festlegen“. Peres zeigte sich jedoch zuversichtlich darüber, dass der Prozess ein gutes Ende nehmen werde: „Selbst in Hollywood gibt man das Happy End nicht vor Ende des Filmes bekannt.“ Israel habe in den vergangenen 40 Jahren Frieden mit einigen Nachbarn erreicht. Es bleibe nichts übrig, als das auch weiterhin zu versuchen, so Peres. Das offizielle Treffen mit Kouchner dauerte rund 40 Minuten. Danach sprachen beide Politiker weitere 20 Minuten unter vier Augen.

Peres wirft Syrien Doppelzüngigkeit vor

Zu Beginn seines Aufenthaltes hatte sich Peres bereits mit dem französischen Premierminister François Fillon getroffen. In dem Gespräch drängte er auf die Wiederaufnahme des Nahost-Friedensprozesses. Zudem ging es um den Atomstreit mit dem Iran und um Waffenlieferungen Syriens an die Hisbollah. Peres warf der syrischen Regierung Doppelzüngigkeit vor. „Auf der einen Seite spricht sie vom Frieden und auf der anderen Seite liefert sie hochentwickelte Scud-Raketen an die Hisbollah, die Israel bedroht“, sagte Peres. Diese Aktionen zeigten Syriens wahres Gesicht.

Fillon betonte, sein Land sei dazu bereit, sich an großangelegten Wirtschaftsprojekten in der Region zu beteiligen und mit Syrien, Jordanien und den Palästinensern zusammenzuarbeiten. „Ich bin von Damaskus und Amman zurückgekehrt und kann Ihnen versichern, dass die Kluft zwischen den Seiten nicht zu groß ist, um den Prozess wieder aufzunehmen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.“

Am heutigen Donnerstagnachmittag ist Peres mit Staatspräsident Nicolas Sarkozy zum Essen im Elisée-Palast verabredet.

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