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Peres will Barghuti freilassen, wenn er Präsident wird

JERUSALEM (inn) – Vizepremierminister Schimon Peres will, falls er zum neuen Staatspräsidenten gewählt wird, den inhaftierten Terrorführer Marwan Barghuti aus dem Gefängnis freilassen. Barghuti gilt als Anführer der so genannten „Al-Aksa-Intifada“, die im Herbst 2000 begann.

Wie der israelische Fernsehsender „Kanal 2“ berichtet, traf sich Peres am Mittwoch mit Premier Ehud Olmert in dessen Büro in Jerusalem. Sie sprachen dabei auch über die Kandidatur Peres‘ für die Präsidentschaftswahlen. Peres würde den Forderungen der Palästinenser, mehrere Hundert Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freizulassen, nachkommen. Dazu würde er auch Barghuti freilassen.

Nachdem der derzeitige Staatspräsident Mosche Katzav wegen der Anschuldigung, Mitarbeiterinnen sexuell belästigt und vergewaltigt zu haben, unter Druck geraten ist, spekuliert die israelische Öffentlichkeit über einen möglichen Nachfolger. Nach einer Umfrage des „Dahaf“-Institutes wünscht sich eine Mehrheit von 42 Prozent in Israel Peres als neuen Staatspräsidenten.

Barghuti, Anführer der Tansim-Milizen, ist wegen Mordes in mehreren Fällen zu einer fünffachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Dennoch genießt der 47-Jährige in der palästinensischen Bevölkerung Ansehen. Nach einer Umfrage vom Oktober hätte Barghuti bei Wahlen zum neuen palästinensischen Premier die drittbesten Chancen: 4,5 Prozent der Befragten wünschten sich Barghuti zum neuen Premier, 18,9 Prozent erschien der Amtsinhaber Ismail Hanije am vertrauenswürdigsten, und Mahmud Abbas würden 14,5 Prozent am liebsten auf dem Platz sehen.

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