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Peres und Netanjahu fordern ein Ende des Menschenhandels

JERUSALEM (inn) - Israels Staatspräsident Schimon Peres hat sich für einen gnadenlosen Kampf gegen den Menschenhandel ausgesprochen. Anlass war eine Zeremonie in Jerusalem zum "Internationalen Tag für die Abschaffung der Sklaverei", der am gestrigen Mittwoch begangen wurde.

Bei der Zeremonie in der Residenz des Präsidenten wurden drei israelische Frauen für ihren Einsatz gegen Menschenhandel ausgezeichnet.

Peres forderte in seiner Rede einen gnaden- und kompromisslosen Kampf gegen den Menschenhandel bis zum Ende. Es dürfe nicht eine Spur von Kinder- oder Frauenhandel in Israel mehr geben. Bedingungen für einen erfolgreichen Kampf seien eine unversöhnliche öffentliche Meinung zu diesem Thema, eindeutige Gesetze sowie deren unerbittliche Durchsetzung, um die Existenz des Menschenhandels zu verhindern.

Anwesend war auch Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. Er erinnerte in seiner Ansprache an den biblischen Mose, der einst das Volk der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei führte. Bis zur Abschaffung der Sklaverei im 19. Jahrhundert sei es allerdings ein langer Weg gewesen. Als besonders abscheulich bezeichnete Netanjahu die Versklavung von Kindern. Jeder Mensch sollte deren Fortbestehen verurteilen. „Es ist schockierend, dass wir immer noch davon sprechen, die Situation zu verbessern, statt dass wir sagen können, sie wurde ganz eliminiert“, so Netanjahu weiter. Den Menschenhandel bezeichnete er als „Horror“, der jede Person etwas angehe, die sich als Teil der menschlichen Zivilisation sehe. Es sei wichtig, dass jeder wisse, dass es eine Adresse gebe, an die man sich wenden könne, nicht nur bei der Regierung, sondern in vielen Freiwilligenorganisationen.

Die Knessetabgeordnete Gila Gamliel wies darauf hin, dass jedes Jahr zahlreiche Frauen nach Israel geschleust würden. Diese würden bedroht, gedemütigt, gequält und zur Prostitution gezwungen. Durch seine Gesetzgebung habe Israel jedoch viel erreicht, um dies zu verhindern. Im Laufe des Jahres seien 331 Fallakten eröffnet und 50 Bordelle geschlossen worden.

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