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Peres ruft zu Neuwahlen auf

JERUSALEM (inn) – Der Vorsitzende der oppositionellen Arbeitspartei (Avoda), Schimon Peres, fordert vorgezogene Parlamentswahlen. Der 80-Jährige stellte sich selbst als Kandidaten für den Posten des Regierungschefs zur Verfügung. Am Mittwoch hatte sich der zentrale Ausschuss des Likud-Blocks von Premierminister Ariel Scharon gegen Koalitionsverhandlungen mit der linksgerichteten Partei ausgesprochen.

„Was im Likud geschehen ist, ist keine Lappalie“, sagte Peres am Donnerstagabend. „Wir können Israels Schicksal nicht in die Hände von 800 bis 900 Menschen legen, wenn wir sehen, dass eine Mehrheit im Land den Trennungsplan unmissverständlich unterstützt, also einen Rückzug aus dem Gazastreifen und die Räumung von Siedlungen. Deshalb ist es in der gegenwärtigen Situation am besten, sich wieder an die Nation zu wenden und sie um ein neues Mandat für Frieden und Einheit zu bitten.“

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, schloss Peres eine Wiederaufnahme der Koalitionsverhandlungen mit Scharon jedoch nicht aus: „Wir haben nicht mit dem zentralen Likud-Ausschuss verhandelt, sondern mit dem Premierminister. Wenn es wieder eine Einladung von ihm gibt, werden wir in der Partei darüber diskutieren.“

Die Entscheidung des Likud gegen Scharons Initiative zu einer Einheitsregierung kritisierte der Avoda-Vorsitzende. Die Regierungspartei habe ihr eigenes Wohl gegenüber dem des Landes bevorzugt. „Der Staat Israel wird mit einer sehr schwierigen Situation konfrontiert“, so Peres. „Dies hätte eine Zeit für Einheit und Hoffnung sein müssen, eine Zeit für einen ersten Schritt aus den Sicherheitsproblemen und den sozialen Schwierigkeiten.“

Mehrere Mitglieder des Verhandlungsteams innerhalb der Arbeitspartei sprachen sich für weitere Gespräche mit Scharon aus. Doch die Fraktionsvorsitzende und Leiterin des Teams, Dalia Itzik, forderte am Freitag Peres dazu auf, sich mit der Regierungspartei Schinui zusammenzuschließen, um vorzeitige Wahlen herbeizuführen.

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