Peres forderte die im Ausland lebenden Juden zur Einwanderung nach Israel, „Alija“ genannt, auf. „Eine halbe Million Juden, die Russland verlassen haben, sind nach Deutschland und in die USA gegangen. Sie müssen ihre Reise fortsetzen und nach Israel kommen. Lasst uns sie gemeinsam auffordern, hierher zu kommen, nach Israel, das blüht und mit ihnen noch mehr blühen wird“, so Peres laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.
In seiner Rede zitierte der Staatspräsident Israels ersten Premierminister David Ben-Gurion. Dieser habe einst die Immigration von Juden aus aller Welt nach Israel vorausgesagt. Im Jahr 1961 habe er Ben-Gurion zu einem Treffen mit dem damaligen französischen Staatspräsident Charles de Gaulle begleitet, erzählte Peres. Dieser habe den israelischen Premier damals gebeten, seinen geheimsten Wunsch zu offenbaren. Er wisse, dass Israel einen Mangel an Land und Wasser habe und fragte daher nach, ob Ben-Gurion sich nicht Teile des Sinai oder Wasser vom Fluss Litani im Libanon wünsche. Ben-Gurion habe damals geantwortet, er wünsche sich mehr Juden in Israel.
Als die Masseneinwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion vor 20 Jahren begann, habe man dies in Israel zunächst nicht glauben können, erzählte Peres weiter. „Das war eine Alija der Intellektuellen. Wir standen da mit offenen Mündern und rieben uns die Augen im Unglauben. Einwanderer aus der Sowjetunion.“ Diese Immigranten hätten Israel einen neuen Vorteil gebracht, der den Staat für den Mangel an Territorium entschädigt habe. Sie hätten Israels Wissenschaft und Technologie vorangetrieben und „das kleine Israel in einen großartigen Staat verwandelt“.
In Israel leben rund eine Million Juden, die ursprünglich aus der ehemaligen Sowjetunion stammen.