Laut einer Mitteilung aus der Residenz des Präsidenten bekundete Peres seine Wertschätzung gegenüber Amano: „Wir haben Professionalität, Objektivität und Fairness erfahren, seit Sie der Direktor der Behörde wurden. Ihre Aufgabe erfordert eine Person, die auf allen Seiten Vertrauen genießt, Richtiges von Falschem unterscheiden und feststellen kann, wenn jemand die internationale Gemeinschaft täuschen will.“
Mit Bezug auf die Aktivierung des Reaktors im iranischen Bushehr fügte Peres hinzu, man könne nicht zwischen dem Atomprogramm eines Landes und der Natur seines Regimes trennen. Bislang habe sich niemand so geäußert wie der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, der zur Zerstörung Israels aufrufe und den Holocaust im diplomatischen Bereich leugne. „Die internationale Gemeinschaft und die IAEO müssen diese Äußerungen sehr ernst nehmen.“
Weiter forderte der israelische Präsident eine Differenzierung zwischen dem jüdischen Staat und anderen Ländern: „Man muss berücksichtigen, dass der Staat Israel innerhalb von 62 Jahren siebenmal angegriffen worden ist. In dieser Hinsicht lässt er sich nicht mit anderen Ländern vergleichen. Die Welt kann die fortdauernde Bedrohung, der Israel ausgesetzt ist, nicht ignorieren.“ Israel hat den Besitz von Atomwaffen weder bestätigt noch geleugnet.
Lob für israelisches Atomprogramm
Amano erläuterte während des Treffens mit Peres die Politik und die Ziele der IAEO. Zum Abschluss seines Besuches bekundete er seine Zufriedenheit mit Israels Nuklearverhalten. Er habe das Atomzentrum in Nahal Sorek besucht und sei beeindruckt gewesen von der Abteilung für Nuklearmedizin im Jerusalemer Hadassah-Krankenhaus. Diese sei ein gutes Beispiel für den Einsatz von Atomenergie für friedliche Zwecke.