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Peres kritisiert Militäraktion im Gazastreifen – Ben-Eliezer: „Keine bewohnten Häuser zerstört“

JERUSALEM (inn) – Israels Außenminister Shimon Peres hat am Sonntag die Zerstörung von zahlreichen Gebäuden im Gazastreifen durch die israelische Armee kritisiert. Die Zerstörung von Wohnhäusern sollte nur als letzter Ausweg genutzt werden, da sie eine „kollektive Strafe“ ist sagte Peres.

Der Außenminister bestätigte jedoch, daß durch die Operation Aktivitäten palästinensischer Scharfschützen und Waffenschmuggel verhindert werden konnten.

Oppositionsführer Yossi Sarid (Meretz) übte ebenfalls heftige Kritik an der Militäraktion. „Es gibt keine Verbindung zwischen der Zerstörung von Wohnhäusern und dem Soldatenmord“, so Sarid. Er bezeichnete die Operation als „dumm und illegal“.

Nach dem Mord an vier Soldaten, war die israelische Armee am Freitag mit Panzern und Bulldozern nach Rafiah in den Gazastreifen eingerückt und hatte dort Dutzende Gebäude zerstört.

Unterdessen rechtfertigte Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer die Militäraktion. Die Armee habe klare Anweisung erhalten, keine Wohnhäuser zu zerstören. Nach Angaben des Verteidigungsministers seien lediglich 21 leerstehende Gebäude zerstört worden.

Von diesen Gebäuden aus, hätten Palästinenser immer wieder israelische Armeestützpunkte beschossen. Zudem befänden sich unter den Häusern Tunnel, in denen Waffen von Ägypten in den Gazastreifen geschmuggelt würden, sagte Ben-Eliezer.

Sollte sich herausstellen, daß bei der Aktion tatsächlich Menschen obdachlos wurden, so sei er gewillt Wohnmobile zur Verfügung zu stellen, sagte der Verteidigungsminister weiter.

Palästinensischen Angaben zufolge wurden durch die Armee rund 58 Wohnhäuser zerstört, mindestens 500 Menschen wurden obdachlos. Das Internationale Rote Kreuz sprach von 600 Obdachlosen.

Ben-Eliezer wies die Angaben zurück und bezeichnete sie als „palästinensische Propaganda“.

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