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Peres: Keine Änderung bei Haltung zu armenischem Problem

JERUSALEM / ANKARA (inn) - Israel wird seinen Standpunkt in der armenischen Frage nicht ändern. Das sagte Israels Staatspräsident Schimon Peres gegenüber dem türkischen Premierminister Recep Tayyip Erdogan.

Die jüdisch-amerikanische Gruppierung „Anti-Defamation League“ (ADL) hatte die türkische Verfolgung der Armenier als Genozid bezeichnet. Die Regierung sei enttäuscht, dass Israel diesen Vorfall nicht verhindert habe, sagte der türkische Außenminister Abdullah Gul.

Peres betonte gegenüber Erdogan, dass Israel seine Position zu dem Mord an 1,5 Millionen Armeniern im Ersten Weltkrieg beibehalte. Außerdem sei Israel nicht verantwortlich für jüdische Organisationen in den USA, die ihre eigenen Programme hätten. Quellen des Außenministeriums ließen gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“ verlauteten, dass Peres´ Bemühungen und die beschwichtigenden Handlungen des israelischen Botschafters in Ankara geholfen hätten, die Spannungen zu mildern.

Die Türkei und Armenien sollten in einem Gespräch klären, auf welche Weise die Armenier ums Leben gekommen seien, forderte Peres. Jerusalem bemühe sich, die Tötung nicht als Genozid bezeichnen.

Türkischen Medien zufolge sandte der Landesvorsitzende der ADL, Abraham Foxman, Erdogan am Wochenende einen Brief, in dem er „äußersten Respekt gegenüber der türkischen Bevölkerung“ ausdrückte. Er entschuldigte sich, die türkische Bevölkerung in solch eine „schwierige Situation“ gebracht zu haben. „Wir hatten nicht die Absicht, die türkische Bevölkerung oder ihre Führung in diese schwierige Lage zu bringen. Ich schreibe diesen Brief, um meine Sorge über das auszudrücken, was wir der Führung und der türkischen Bevölkerung angetan haben“, heißt es in dem Brief.

Die Türkei ist eines von vier islamischen Ländern, die diplomatische Beziehungen mit Israel haben. Dazu gehören außerdem Ägypten, Jordanien und Mauretanien.

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