Die Monarchin verlieh dem israelischen Staatsoberhaupt im Buckingham Palast den Titel „Knight Grand Cross Of The Most Distinguished Order of St. Michael and St. George“. Dieser Orden steht im britischen Auszeichnungssystem an sechster Stelle. Da Peres kein britischer Staatsbürger oder Angehöriger des Commonwealth ist, darf er sich jedoch nicht „Sir“ nennen. Bei ausländischen Bürgern, entfällt zudem der Ritterschlag. Zu den ausländischen Ehrenrittern gehören unter anderen Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, der frühere US-Präsident Ronald Reagan, der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani und Robert Baden-Powell, der Gründer der Pfadfinderbewegung.
Peres war der Königin nicht ohne Geschenk gegenübergetreten. Bei seinem Besuch überreichte er ihr einen von ihrem Vater, König Georg VI., geschriebenen Brief, in welchem dieser den neu gegründeten Staat Israel anerkennt.
Einsatz für Gilad Schalit
Am Donnerstagabend traf sich Peres mit Prinz Charles. In den Gesprächen ging es unter anderem um den entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit, heißt es laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Peres bat den britischen Thronfolger, sich für einen Besuch von Vertretern des „Roten Kreuzes“ bei Schalit einzusetzen, um sich ein Bild von dessen Gesundheitszustand und den Lebensbedingungen machen zu können. Der Israeli befindet sich seit mehr als zwei Jahren in der Hand der Hamas im Gazastreifen. Bislang hatte die radikal-islamische Gruppe keine Besuche bei Schalit zugelassen.
Peres war am Montag anlässlich der seit 60 Jahren bestehenden anglo-israelischen Beziehungen nach Großbritannien gereist. Sein Besuch endete am heutigen Freitag.
