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Peres auf Sicherheitskonferenz: „Mehr Hightech in der arabischen Welt“

HERZLIJA (inn) - Israels Staatspräsident Schimon Peres hat sich für mehr Hightech in der arabischen Welt ausgesprochen. Er habe die Vision von einem Nahen Osten, in dem junge Menschen Gewalt meiden und sich mit modernen Technologien befassen. Das sagte Peres auf der 11. israelischen Sicherheitskonferenz, die am gestrigen Sonntag in Herzlija eröffnet wurde.

Peres forderte die Palästinenser dazu auf, weiter mit Israel zu verhandeln. Das gegenseitige Misstrauen zwischen beiden Seiten sei nicht in Stein gemeißelt. „In der Vergangenheit haben wir gesehen, dass die Palästinenser davon ausgingen, dass eine rechtsgerichtete Regierung in Israel niemals einer Zweistaatenlösung zustimmen wird. Sie haben sich geirrt. Wir haben angenommen, dass die Palästinenser für immer auf das Recht auf Rückkehr von fünf Millionen Flüchtlingen bestehen würden. Wir haben uns geirrt.“ Ein Frieden zwischen beiden Seiten würde zur Eröffnung moderner Fabriken und zu gemeinsamen Projekten führen. „Die neuen Generationen werden iPhones statt Steine benutzen“, so Peres.

Das israelische Staatsoberhaupt rief die Palästinenser zur Gründung eines demokratischen Staates auf, basierend auf Wissenschaft und Technologie. „Wir in Israel haben gelernt, dass es keinen Widerspruch zwischen Wissenschaft und Religion gibt. Wissenschaft kann materieller Armut begegnen, so, wie Religion geistlicher Armut begegnen kann.“

Weniger Unruhen durch Hightech?

Hightech könne zudem eine Möglichkeit sein, um in Zukunft Tumulte im Nahen Osten zu verhindern. Er habe am Wochenende einen Anruf von US-Vizepräsident Joe Biden erhalten, sagte Peres laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Dieser habe ihn um Rat im Umgang mit der Situation in Ägypten gebeten. Er habe Biden darauf hingewiesen, dass einige Regierungen der Aufforderung nach Demokratisierung nicht nachgeben, aber gewillt seien, ihre Türen für internationale Investitionen zu öffnen. „Ich habe vorgeschlagen, dass er die Köpfe der führenden globalen Unternehmen zusammenruft und ich glaube, er wird feststellen, dass sie bereit sind, sich für diesen Zweck zu mobilisieren“, so Peres. Zusätzlich zum bestehenden politischen Nahostquartett habe er die Gründung eines Wirtschaftsquartetts angeregt. Dieses sollte aus Führungspersonen aus dem Nichtregierungsbereich bestehen und Investitionen in entsprechenden Staaten fördern. „Nicht, indem sie Geld verteilen, sondern, indem sie Hightech-Zentren in diesen Gebieten schaffen“. Solch ein Netzwerk würde Hunderttausende Arbeitsplätze für Menschen mit höherer Bildung bringen.

Die diesjährige Sicherheitskonferenz dauert bis zum kommenden Mittwoch an. Mehr als 160 Redner werden erwartet. Themen sind unter anderem die Proteste in der arabischen Welt und deren Auswirkungen auf Israel sowie die US-Politik im Nahen Osten.

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