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Paris zur Truppenentsendung in den Nahen Osten bereit

PARIS (inn) - Frankreich ist bereit, Soldaten für eine internationale Friedenstruppe im Nahen Osten zu entsenden. Das sagte Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Mittwoch nach einem Treffen mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu in Paris. Zugleich forderte er Israel zu sofortigen "vertrauensbildenden Maßnahmen" für Frieden in der Region auf.

Frankreich werde keine Kompromisse hinsichtlich Israels Sicherheit eingehen, versprach Sarkozy bei dem Treffen im Élyséepalast. Seine Regierung sei bereit, sich an einer Truppe mit den USA und den EU-Partner zu beteiligen, um den Frieden in der Region zu sichern. Das meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Sarkozy verlangt absoluten Siedlungsbaustopp

Sarkozy forderte Netanjahu dazu auf, ohne Verzögerung alle möglichen vertrauensbildenden Maßnahmen zu ergreifen. Als erstes müssten alle Siedlungsaktivitäten gestoppt werden, außerdem müsse die Bewegungsfreiheit der Palästinenser verbessert werden.

Die Regierungschefs sprachen auch über das Schicksal des heute vor drei Jahren von Palästinensern entführten Soldaten Gilad Schalit. Der Israeli hat auch die französische Staatsbürgerschaft inne. Netanjahu lobte Sarkozys Bemühungen um eine Freilassung des Verschleppten. Frankreichs Präsident habe in dieser Angelegenheit mehr getan, als “ jeder andere Führer der Welt“.

Netanjahu nannte den französischen Regierungschef nach der Zusammenkunft einen „Freund Israels und einen Freund des Friedens“. Bezüglich der derzeitigen Differenzen mit der US-Regierung aufgrund seiner Siedlungspolitik zeigte er sich zuversichtlich. „Ich habe bereits gesagt, dass wir keine Siedlungen mehr bauen oder bestehende erweitern werden, aber wir wollen den Menschen, die dort wohnen, erlauben, zu leben. Ich hoffe, es ist möglich, die Probleme mit den USA zu lösen, ich glaube, dass es möglich ist“, sagte Israels Premier vor Journalisten.

Netanjahu hatte sich am Dienstag bereits mit Italiens Premierminister Silvio Berlusconi in Rom getroffen. Für diesen Donnerstag war ursprünglich eine Zusammenkunft mit dem Nahostgesandten der USA, George Mitchell, geplant. Diese wurde laut Netanjahu von ihm selbst jedoch abgesagt, da er mehr Vorbereitungszeit brauche. In dem Gespräch sollte es um die Differenzen hinsichtlich der Siedlungspolitik gehen. Statt mit Netanjahu wird sich Mitchell nun am Montag in Washington mit Israels Außenminister Ehud Barak treffen. Israels Regierungschef wird am späten Abend in Israel zurückerwartet.

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