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Papst will sich für Freilassung Schalits einsetzen

JERUSALEM (inn) - Papst Benedikt XVI. hat am Montagnachmittag in Jerusalem die Familie des von Palästinensern entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit empfangen. Er versprach den Eltern, sich für die Freilassung ihres Sohnes stark zu machen. Das Treffen wurde von der Hamas als "falscher Schritt" kritisiert.

Die Zusammenkunft fand im Haus von Israels Staatspräsident Schimon Peres statt. Bei dem 15-minütigen Treffen wies Gilads Vater, Noam, den Papst darauf hin, dass sein Sohn in seiner nunmehr drei Jahre andauernden Gefangenschaft noch keinen Besuch empfangen durfte. Die Familie habe zudem seit einem Jahr kein Lebenszeichen erhalten. Er bat das Oberhaupt der Katholischen Kirche, seinen Einfluss zu nutzen und dabei zu helfen, eine Einigung über die Freilassung Gilads zu erzielen. Die Familie wäre zudem dankbar, wenn der Papst sich dafür einsetze, ein Lebenszeichen von dem Entführten zu erhalten.

Die Eltern überreichten dem Papst eine Ausgabe des Buches „Als der Hai und der Fisch sich das erste Mal begegneten“ in italienischer Sprache. Die Geschichte hatte Gilad Schalit im Alter von elf Jahren geschrieben.

Nach dem Gespräch traten Peres und der Papst in den Garten des Präsidentenhauses, wo sie vor etwa 600 Gästen eine Rede hielten.

Hamas kritisiert Papst

Die radikal-islamische Hamas, die Schalit gefangen hält, kritisierte das Treffen des Papstes mit den Angehörigen des Entführten. Dies sei „ein falscher Schritt, da er das Leiden von 12.000 palästinensischen Häftlingen in israelischen Gefängnissen ignoriert“, sagte Hamas-Sprecher Fawsi Barhum.

Die Organisation sei zudem überrascht darüber, dass der Papst sich für eine Zweistaatenlösung ausgesprochen habe, heißt es laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“. Dies bedeute, er „unterstützt die Errichtung eines rassistischen und extremistischen jüdischen Staates, der eine Bedrohung für das palästinensische Volk darstellt“.

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